Meine Welt von morgen: Hans Peter Grüner
/* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:“Normale Tabelle“; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-parent:““; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:“Times New Roman“; mso-ansi-language:#0400; mso-fareast-language:#0400; mso-bidi-language:#04Was kommt nach der Krise? Die FTD fragt prominente Ökonomen. Heute: Hans Peter Grüner (42). Der Ökonom ist Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Mannheim. Zu seinen Steckenpferden zählen unter anderem Verteilungsfragen. Lesen Sie hier seinen kompletten Antwortbogen in Originallänge:
Normal 0 21 false false false MicrosoftInternetExplorer4 /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:“Normale Tabelle“; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-parent:““; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:“Times New Roman“; mso-ansi-language:#0400; mso-fareast-language:#0400; mso-bidi-language:#0400;}
*
* Welche große Maßnahme würde die Klimakatastrophe am ehesten verhindern?
Eine globale Mindeststeuer auf CO2 Emissionen. Lokale Lösungen verschieben die Nachfrage in Billigsteuerländer ohne deutlich das Gesamtangebot zu begrenzen.
* Haben die USA als wirtschaftliche Weltmacht ausgedient?
Viele finden diese Frage interessant, weil sie denken, ein totalitärer Staat könnte zur führenden Wirtschaftsmacht aufsteigen. Totalitarismus und Wohlstand passen aber auf Dauer nicht zusammen. Die USA kombinieren Pluralismus, freie Märkte, hohe Militärausgaben und weltpolitische Erfahrung. Das Land wird weiter eine zentrale Rolle spielen. Die hausgemachte Ungleichheit ist das politische Hauptrisiko für die USA. Trotz Wirtschaftswachstums realisieren viele Haushalte seit 35 Jahren Mehreinkommen vor allem durch mehr Arbeitsangebot.
* Wird China 2020 die wirtschaftliche Weltmacht sein? Oder abgestürzt sein wie Japan und andere frühere Weltmachtkandidaten?
Wirtschaftlicher Wohlstand wird den Ruf nach politischer Freiheit verstärken. Ungleichheit und ethnische Konflikte sind ein Problem. Das birgt politische Risiken in sich.
* Was ist die radikalste Veränderung, die Sie sich für das Weltwirtschaftssystem wünschen?
Es gibt viele kleine Reformen, die vielen Menschen nutzen würden. Globale Mindeststeuern auf den Verbrauch von Umwelt, bessere Startchancen (93 Millionen Kinder erhalten keine Schulausbildung), der globale Abbau von Korruption, Subventionen, Markteintritts- und Handelsbarrieren, die Absicherung von Eigentumsrechten in Entwicklungsländern mit dem Ziel, die Vergabe von Kleinkrediten zu erleichtern, die bessere Orientierung öffentlicher Ausgaben an den Interessen der Bürger durch geeignete Entscheidungsmechanismen.
* Wäre es besser, die Finanzmärkte wieder ähnlich stark zu regulieren wie in der Zeit vor 1980?
Es geht um die Richtung der Regulierung: mehr Einfluss der Aktionäre auf das Bankmanagement verhindert Eskapaden. Der Zielkonflikt zwischen Diversifizierung und systemischen Risiken muß in der Regulierung berücksichtigt werden und nicht jede Grösse eines Finanzinstituts ist in Ordnung.
* Welche wirtschaftspolitische Strategie würden Sie dem neuen US-Präsidenten Obama empfehlen?
Eine stärkere Steuerprogression zum Abbau des Defizits ist eine Alternative zur Inflation.
* Steht der Globalisierung in den nächsten Jahren ein großer Rückschlag bevor?
Nein, die Gewinner globaler Märkte sind zu zahlreich. Der Globalisierung der Märkte wird die weitere Globalisierung der Politik folgen. Hier gilt es, die Externalitäten im Finanzsektor und beim Umweltschutz in den Griff zu bekommen, ohne das Subsidiaritätsprinzip aufzugeben.