Startseite > Chefökonom > Aufsteiger-Check: Risikofaktor China

Aufsteiger-Check: Risikofaktor China

24. November 2009

Normal 0 21 false false false MicrosoftInternetExplorer4 /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:“Normale Tabelle“; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-parent:““; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:“Times New Roman“; mso-ansi-language:#0400; mso-fareast-language:#0400; mso-bidi-language:#0400;} Auf dem Höhepunkt der Krise war China der Fels in der Brandung, in der anschließenden Erholung die Wachstums-Lokomotive. Doch genau diese staatsgetriebene Wachstumsstärke könnte nun ihren Preis einfordern. Normal 0 21 false false false MicrosoftInternetExplorer4 /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:“Normale Tabelle“; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-parent:““; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:“Times New Roman“; mso-ansi-language:#0400; mso-fareast-language:#0400; mso-bidi-language:#0400;}

 

*

 

Davor warnen jedenfalls mehr und mehr Ökonomen: Ob Internationaler Währungsfonds, renommierte Ökonomen oder nun sogar chinesische Notenbanker – die Angst vor chinesischen Spekulationsblasen wächst.

 

Der Hintergrund: Um eine Rezession zu verhindern, galt für die chinesische Regierung seit der Lehman-Pleite das Prinzip: Wachstum um jeden Preis. Die chinesische Zentralbank überschwemmte den Markt mit billigem Geld, die Regierung legte ein gigantisches Konjunkturpaket auf und wies die staatlichen Banken an, massenhaft Kredite zu vergeben. Mit drastischen Folgen: Die Kreditvergabe hat sich auf Druck der Regierung im ersten Halbjahr verdreifacht. Die Preise am Immobilienmarkt sind dank der staatlichen Förderung explodiert. Der perfekte Nährboden also für Spekulationsblasen und Bankenprobleme. Die Risiken einer solchen Entwicklung sind nicht erst seit der jüngsten Krise in den USA bekannt.

 

Dass das hierdurch erzeugte chinesische Wachstum zugleich der Weltwirtschaft aus der Krise geholfen hat, scheint dabei unbestritten. Ökonomen sind jedoch uneins, ob Peking über das Ziel hinaus geschossen ist und ob China einen geeigneten Rahmen bietet, um die Blasen wirksam zu bekämpfen.

 

Die gängige Argumentation der Optimisten lautet: China sei im Finanzbereich vergleichsweise stark reguliert. Daher würden selbst bei einem Anstieg der faulen Kredite im Bankensystem oder der Preise am Immobilienmarkt niemals solche Extreme erreicht werden wie in den USA oder im Japan der 90er-Jahre. Zudem habe die Regierung die Probleme erkannt und bleibe nicht tatenlos. Tatsächlich hat die Notenbank bereits begonnen, vereinzelt Liquidität einzusammeln, die Banken wurden angewiesen die Kreditvergabe einzuschränken. Die China Banking Regulatory Commission drängt die Banken zu höheren Eigenkapitalquoten. Daher werde es letztendlich nicht zu einer bedrohlichen China-Krise kommen, so die Optimisten.

 

Doch nicht alle Ökonomen vertrauen auf Pekings wirtschaftspolitisches Geschick. Denn China braucht das starke, kreditfinanzierte Wachstum, um soziale Unruhen zu vermeiden. Daher könnte die Regierung möglicherweise nicht so entschlossen das Wachstum abwürgen, wie zur Vermeidung der Gefahren notwendig wäre. Zudem steckt die Notenbank in einem Dilemma: Setzt sie zu früh auf den Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik, so könnte das durch höhere Zinsen angelockte ausländische Kapital die Immobilienpreise weiter in die Höhe treiben. Warten Pekings Zentralbanker dagegen zu lange, werden Spekulationen ebenfalls weiter befeuert. Es könne also durchaus zu einem Szenario ähnlich wie in den 90er-Jahren in Japan kommen, so die Skeptiker.

 

Im Aufsteiger-Check wird jeden Dienstag die aktuelle Lage in den großen Schwellenländern China, Russland, Indien und Brasilien beleuchtet, deren Bedeutung für die Weltwirtschaft seit der Krise noch größer geworden ist.

Schlagwörter:
%d Bloggern gefällt das: