„Grecovery“ on the way?
Vor einigen Tagen habe ich das Thema „Grecovery“ an dieser Stelle schon einmal angeschnitten (hier). Zwar steigt die ohnehin rekordverdächtige Arbeitslosigkeit noch immer, doch die ist bekanntermaßen ein nachlaufender Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung. Wichtige Frühindikatoren lassen hoffen. Dem Thema hat sich in der aktuellen Ausgabe auch der Economist gewidmet:
Herausgekommen ist eine interessante Analyse, die ebenfalls Hoffnung macht – gleichzeitig jedoch warnt, dass das mit Sicherheit kein Selbstläufer wird (hier nachzulesen).
Mathias Ohanian auf Twitter: @mathiasohanian
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Mariana Mazzucato: Mission – Auf dem Weg zu einer neuen Wirtschaft
Kann man das tollkühne Projekt der Mondlandung als Modell für die Bewältigung der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nutzen? Mariana Mazzucato schlägt in ihrem Buch genau dies vor. Dabei belässt die Ökonomin es nicht bei den üblichen Gemeinplätzen des Weltrettungsgenres, sondern stellt fundierte Analysen voll interessanter Details auf und leitet daraus plausible Hypothesen ab.
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Dazu Professor Katsanevas: Greece should exit Euro, promote Growth
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Reden Sie über eine Staatsschuldenkrise, Systemkrise, über die Wirtschaftskrise? Wenn es letzteres sein soll, dann vermisse ich in Ihrer Suade die Wirtschaftssektoren „private Haushalte, Unternehmen, Finanzsektor“. Wie hoch sind diese drei Sektoren an den „Schulden“ beteiligt, u. wer von wem hat wie viel Kredit erhalten, wohin sind die „Rettungsmilliarden“, mit dem Ziel Kapitalrentabilität erhalten, geflossen?
Was passierte, als dieser schuldenfinanzierte Turmbau zu Babel=Defizitkonjunktur auf den Finanzmärkten zusammenbrach? Der Finanzsektor ging nach der Pleite von Lehman Brothers in Schockstarre über und die Kreditvergabe an alle Wirtschaftssektoren brach global ein. Der Zusammenbruch des kreditfinanzierten Schneeballsystems ließ die Nachfrage einbrechen, die Industrieproduktion kollabierte und dies hatte auch die ersten massenhaften Entlassungen von Arbeitskräften zur Folge. Die Reaktion der kapitalistischen Krisenpolitik auf diesen Einbruch bestand in einer Verstaatlichung dieser Defizitkonjunktur. 11 Billionen Dollar, 9,5 Billionen Euro wurden ww. in die “Stabilisierung der Finanzmärkte” gepumpt. Es wurden rd. 4,7 % des ww. Einkommens zur Stützung der Konjunktur ins System gepumpt. Haben Sie für diese Volumina irgendeinen Hinweis auf eine „Überschussfinanzierung“ u. das Ziel?
In Griechenland hatte der Staat das kreditfinanzierte Schneeballsystem der Defizitkonjunktur in die Wege geleitet. Griechenland umgekehrt, denn der Krisenprozess tritt zuerst als Finanzkrise auf, um danach in einen Wirtschaftseinbruch überzugehen, der schließlich von der gegenwärtigen Krise der Staatsfinanzen abgelöst wird. Haben Sie für Griechenland einen Hinweis auf eine „Überschussfinanzierung“ oder geht es, systembedingt, mit der Defizitfinanzierung weiter? Heute: Griechenland erhält von den Banken einen Kredit in Höhe von 10 Mrd. €, Hip, Hip,Hurray!
Preisfrage: Wieso kann sich das kap. Wirtschaftssystem ohne Verschuldung nicht mehr reproduzieren, wobei es einerlei ist, ob staatliche oder private Verschuldung der Treiber ist? Ist der Anfang des Supergaus, neben der Stagflation, im Einbruch der Profitrate 1985 zu suchen?
Der Link spricht in keiner Weise von Befriedigung von Bedürfnissen als dem letzten Zweck der kapitalistischen Wirtschaftsweise, sondern er zelebriert eine möglichst hohe “Verzinsung” des investierten Kapitals. Der OTC Bereich mit seinen $ 680 Trillion Volumen ist immens „profitabel“, womit eigentlich? Solange die als Kapitalrentabilität bezeichnete Erwirtschaftung von Profiten auf einem hohen Niveau verbleibt, reproduziert sich das System auch bei zunehmender Verelendung oder steigender Massenarbeitslosigkeit in der Realwirtschaft und aus dem Nichts. Die fallende Profitrate löst der Neoliberalismus, in dem er schlicht das Problem durch eine Stagnation des Lohn-, Rentenniveaus etc. löst. Darauf zielt auch Ihr Verweis ab, denn er setzt die Lohnsenkung von 16,80 €/Std. um 40 % auf 10,08 € in GR, harmlos als „Reformen“ getarnt, als zwingend für die Verzinsung des Kapitals voraus.
Wird die soziale Marktwirtschaft, um ja keine fallende Profitrate zu zu lassen, durch eine neue Art „finanzaristokratischem“ Feudalismus ab gelöst? Mr. Ohanian, wem dient letztlich das suadeske Schurkenstück „Spardiktat“ unserer Kanzlerin und wer wird dabei von der Bank gestoßen? Wie lange ist es bis zum nächsten crash hin?