Konjunktursignale der nächsten Tage
Das wichtigste Ereignis in der kommenden Woche dürften die Inflationsdaten aus der Eurozone am Mittwoch sein. Sollte die Inflationsrate nicht ansteigen, würde dies die Spekulation über weitere expansive geldpolitische Maßnahmen anheizen. Am gleichen Tag wird auch das US-Bruttoinlandsprodukt des ersten Quartals gemeldet. Etwas schneller sind jedoch die Briten, die ihr BIP-Quartalswachstum schon am Dienstag veröffentlichen.
Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2014-04-25 Wochenvorschau
Dienstag: Als erste Industrienation meldet Großbritannien sein Wirtschaftswachstum für das erste Quartal. Der britische Aufschwung dürfte zu Jahresanfang nochmals an Dynamik gewonnen und sein bisher stärkstes Quartal erreicht haben. Die verfügbaren Monatsdaten deuten für Januar und Februar eine starke Wirtschaftsleistung in allen Sektoren an. Besonders stark war zuletzt die Industrieproduktion. Die Stimmungsindikatoren signalisieren auch für März eine hohe Expansionsdynamik. Somit erwarten wir ein überdurchschnittlich kräftiges Wachstum des Bruttoinlandprodukts um 1 % gegenüber dem Vorquartal.
Mittwoch: Der unerwartet starke Rückgang der Inflationsrate in Euroland auf nur noch 0,5 % yoy im März hat der Diskussion über weitere expansive Maßnahmen der EZB zusätzliche Nahrung gegeben. Die Schnellschätzung für April dürfte jedoch mit 0,8 % eine etwas kräftigere Teuerung anzeigen, denn Ostern – und damit verbundene saisonale Preiserhöhungen – fanden in diesem Jahr später statt als üblich. Dies dürfte bereits am Dienstag in den Zahlen aus Deutschland zum Ausdruck kommen, da beispielsweise die Preise von Pauschalreisen hierzulande einen besonders großen Einfluss besitzen.
Mittwoch: Der ungewöhnlich kalte Winter hat die US-Wirtschaft zu Beginn des Jahres ausgebremst. Mit einem Quartalsanstieg um 1,1 % (auf das Gesamtjahr hochgerechnet) erwarten wir für das erste Quartal den schwächsten Zuwachs seit einem Jahr. Dabei war nicht einmal die Bauaktivität ungewöhnlich schwach. Gewichtiger war, dass die Witterung eine Belastung für den Arbeitsmarkt darstellte. Hierdurch wurden die Einkommens- und schließlich die Konsumdynamik der privaten Haushalte ausgebremst. Negative Wachstumsbeiträge erwarten wir vom Außenhandel sowie von den Lagerinvestitionen.
______________________________________________________________________________
-
28. April 2014 um 10:005 vor 10: Freihandelsabkommen, Indizes, Konservative, Wachstumsökonomie, Vertrauen | INSM Blog