Konjunktursignale der nächsten Tage
Auch wenn das US-BIP des ersten Quartals in der kommenden Woche nach unten revidiert werden wird, die zukunftsweisenden Indikatoren sind erfreulich. So wird das Verbrauchervertrauen am Dienstag weiter ansteigen. Auch die Preisentwicklung bei Konsumausgaben, die am Freitag veröffentlicht wird, sollte so gut ausfallen, dass die Diskussion um eine zu niedrige Inflation in den USA zu einem Ende kommt. Aus Euroland werden schließlich am Mittwoch die Umfrageergebnisse zum Wirtschaftsklima gemeldet.
Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2014-05-23 Wochenvorschau
Dienstag: Die Stimmung der privaten US-Haushalte dürfte sich im Mai weiter verbessert haben. Für das vom Conference Board erhobene Verbrauchervertrauen erwarten wir einen Anstieg auf 84 Punkte. Damit würde sogar der im aktuellen Konjunkturaufschwung erreichte Höchststand vom März dieses Jahres knapp übertroffen werden. Das Verbrauchervertrauen wird erfahrungsgemäß sehr stark von der Entwicklung am Arbeitsmarkt beeinflusst. Insofern dürfte sich der starke Arbeitsmarktbericht vom April positiv beim Verbrauchervertrauen niedergeschlagen haben.
Mittwoch: Die wirtschaftliche Stimmung (Economic Sentiment) in Euroland wird sich im Mai leicht verbessert haben. Dazu tragen in erster Linie die Konsumenten bei. Die Stimmung der Dienstleister hellt sich etwas, die der Industrie nur sehr geringfügig auf. Angesichts der Debatte um Deflationsgefahren in Euroland sind auch die Inflationserwartungen der einzelnen Wirtschaftsbereiche interessant. Bislang gehen die Haushalte und Unternehmen lediglich von einer niedrigen Inflation aus, nicht jedoch von einem sinkenden Preisniveau.
Freitag: Die Inflation in den USA kommt langsam in Schwung, wenngleich der Preisauftrieb bislang noch recht moderat ist. Das wichtigste Inflationsmaß für die Fed ist der Deflator der privaten Konsumausgaben (PCE) ohne Lebensmittel und Energie (Kernrate). Dieser dürfte im April zum zweiten Mal in Folge um 0,17 % gegenüber dem Vormonat gestiegen sein. Darauf deuten die bereits vorliegenden Konsumentenpreise hin. Mit gut 1,4 % erreicht zudem die jährliche Veränderungsrate des Deflators den höchsten Wert seit Februar 2013. Damit dürfte die Niedriginflationsphase nunmehr beendet sein.
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