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Konjunktursignale der nächsten Tage

25. September 2014

Diese Woche tagt der EZB-Rat. Eine Ankündigung von „Staatsanleihen“ QE wird nicht erwartet. Darüber hinaus wird der US-Arbeitsmarktbericht veröffentlich. Der Stellenaufbau schreitet mit großen Schritten voran.

Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2014-09-26 Wochenvorschau

26-09aDienstag: Die Verbraucherpreise in Euroland werden weiterhin durch die schwache Preisentwicklung am Energiemarkt beeinflusst. Die Differenz der Veränderungsraten zwischen dem Gesamtindex und dem Kernindex (Gesamtindex ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak) hat sich im letzten Monat ausgeweitet. Für die vorläufigen September-Daten erwarten wir einen moderaten Anstieg der Verbraucherpreise um 0,5 % gegenüber dem Vorjahr (Kernrate: 1,0 %). Der Preisanstieg verläuft zwar äußerst langsam, geht aber in die richtige Richtung und sollte der EZB etwas Rückendeckung verschaffen, um zunächst mit weiteren Entscheidungen abwarten zu können.

26-09bDonnerstag: Auf dem EZB Zinsentscheid im Oktober wird Präsident Draghi Details zum angekündigten Ankaufprogramm von Asset Backed Securities (ABS) und Covered Bonds bekanntgeben. Es dürfte auf einen längeren Zeitraum angelegt sein; es ist also nicht damit zu rechnen, dass die Zentralbank kurzfristig hohe Volumina erzielen kann. Des Weiteren dürfte Draghi klarstellen, dass mit dem enttäuschenden Ergebnis des ersten gezielten Langfristtenders (TLTRO) nicht das gesamte Programm als Misserfolg gewertet werden darf, sondern vielmehr bei den folgenden Tendern deutlich höhere Beträge abgerufen werden dürften.

26-09cFreitag:  Der US-Arbeitsmarktbericht für September verspricht Spannung: Lag im Vormonat nur eine kurze Unterbrechung der grundsätzlich hohen Beschäftigungsdynamik vor, oder war es der Beginn einer länger andauernden Schwächephase? Unserer Einschätzung nach bremsten im Vormonat mehrere Sonderfaktoren, die im September wieder wegfallen. Bereits vorliegende Arbeitsmarktindikatoren zeigen auch keine ausgeprägte Neigung zur Schwäche. Sollten wir mit unserer Einschätzung richtig liegen, dürfte die Fed vermutlich beim Zinsentscheid im Oktober den nächsten Kommunikationsschwenk vollziehen.

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http://www.dekabank.de/db/de/research/index.jsp

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