Konjunktursignale der nächsten Tage
Mit den ZEW-Konjunkturerwartungen, die am Dienstag veröffentlicht werden, könnte sich ein weiterer Frühindikator verbessern. Von den Einkaufsmanagerindizes ist dagegen am Donnerstag eine uneinheitliche, im Schnitt stabile Bewegungen zu erwarten. Am gleichen Tag kommen noch die US-Inflationsdaten.
Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2014-11-14 Wochenvorschau
Dienstag: War das die Trendwende? Die von sentix gemessene Stimmung der Finanzmarktanalysten hat im November nach oben gedreht. Allein die Tatsache, dass das ZEW die gleiche Klientel befragt, spricht dafür, dass die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland ansteigen. In die gleiche Richtung deutet auch die freundliche Entwicklung an den Märkten. Man muss allerdings durchaus befürchten, dass die Stimmungsaufhellung im November nur vorübergehender Natur ist. Noch immer werden Konjunkturprognosen nach unten revidiert, in der Ukraine flammt der Konflikt wieder auf und die Deflationssorgen sind nicht gebannt.
Donnerstag: Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Die geopolitischen Krisen haben nicht die teilweise befürchtete Durchschlagkraft auf die Wirtschaft in Euroland entwickelt. Dies dürften auch die vorläufigen Werte der Euroland-Einkaufsmanager-indizes im November ausdrücken. Dies gilt sowohl für den Teilindex der Dienstleister als auch für den Teilindex für das verarbeitende Gewerbe. Für beide ist mit einem leichten Plus zu rechnen. Über die vergangenen Wochen sind spürbare negative Impulse ausgeblieben, und die Europäische Zentralbank hat ihre nachhaltige Unterstützung für eine weitere Verbesserung der Finanzierungs-bedingungen zugesichert.
Donnerstag: Die US-Inflationsrate dürfte sich auch im Oktober leicht unterhalb der Zielmarke der Fed von 2 % bewegt haben. Der anhaltende Rückgang der Ölpreise wird sich erneut bei der Energiepreis-entwicklung der privaten Haushalte bemerkbar machen. Dennoch sollte die noch moderate Inflationsentwicklung nicht über den zunehmenden Handlungsdruck der Fed hinwegtäuschen. Ihre geldpolitischen Entscheidungen wirken zeitverzögert auf den Arbeitsmarkt und die Preisdynamik. Der wichtigste Arbeitsmarktindikator für die Fed ist die Arbeitslosenquote. Diese befindet sich mit 5,8 % schon in der Nähe des Zielkorridors der Fed.
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