Konjunktursignale der nächsten Tage
Am Montag werden wir mit der Veröffentlichung des ifo Geschäftsklimas erfahren, ob die Unternehmensstimmung weiter in den Keller rauscht. Am Donnerstag sollte man auf das Treffen der OPEC achten und am Freitag auf die Inflationsdaten aus der Eurozone. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2014-11-21 Wochenvorschau
Montag: Die Chancen stehen gut, dass der Fall des ifo Geschäftsklimas im November gestoppt wird. Nach der merklichen Korrektur in den Vormonaten ist nun etwas Ruhe in die Berichterstattung über Konjunkturschwäche, deutsche Wirtschaftspolitik und geo-politische Risiken gekommen – vorläufig. Das hat schon zu der Aufwärtsbewegung in den Befragungen der Finanzmarktanalysten geführt. So nahmen die ZEW-Konjunkturerwartungen merklich zu. All das spricht zumindest für ein leichtes Plus beim ifo Geschäftsklima. Doch angesichts wieder wachsender Spannungen in der Ukraine, könnte dies leicht zu einer Eintagsfliege werden.
Donnerstag: Angesichts der aktuellen Preisentwicklung an den Rohölmärkten wird dieses OPEC-Treffen im November besondere Aufmerksamkeit erfahren. Wird das Kartell versuchen, dem Ölpreisverfall ein Ende zu setzen oder geht der Preiskampf weiter? Letzteres scheint wahrscheinlicher. Allenfalls dürfte die OPEC ihre Mitglieder zu einer besseren Einhaltung des Förderziels von 30 Mio. Barrel am Tag ermahnen. Zu einer konzertierten Produktionskürzung wird es wohl nicht kommen. Derzeit produzieren die OPEC-Länder 1 Mio. Barrel über ihrem eigenen Förderziel. Um das Überangebot vom Markt zu nehmen, wäre sogar eine Reduktion des Ölangebots in der Größenordnung von 1,5 Mio. Barrels notwendig.
Freitag: Die Inflation in Euroland dürfte im November auf 0,3 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sein. Die gesunkenen Preise von Benzin, Diesel und Heizöl haben dazu beigetragen. Besorgniserregender ist jedoch der geringe Preisauftrieb in den übrigen Bereichen. In diesem Monat wirken negative Basiseffekte auf die Kernrate: Im November vergangenen Jahres wurden ungewöhnlich starke Preiserhöhungen von Pauschalreisen beobachtet, die sich in diesem Jahr wohl nicht wiederholt haben dürften. Dieser Einfluss sollte sich vor allem in Deutschland bemerkbar machen, sodass die Inflation hier spürbar auf 0,4 % im Vorjahresvergleich zurückgeht. ______________________________________________________________________________
http://www.dekabank.de/db/de/research/index.jsp