Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese Woche stehen Daten aus den USA und Euroland im Vordergrund. Die US-Einzelhandelsumsätze dürften zulegen. Beim den TLTRO der EZB dürften 130 Mrd. Euro abgerufen werden.
Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2014-12-05 Wochenvorschau
Montag: Im dritten Quartal konnte die deutsche Industrie keinen Wachstumsbeitrag liefern. Zum Auftakt für das vierte Quartal deutet sich im Oktober hingegen ein leichtes Plus bei der deutschen Nettoproduktion an. Insbesondere die gemeldeten Industrieumsätze sowie die jüngsten Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe weisen hierauf hin. Ein starkes Plus für die Nettoproduktion ist hingegen nicht zu erwarten. Dies lässt sich aus den Stimmungsindikatoren für die deutsche Industrie ableiten. Es besteht somit aber die Hoffnung, dass die Industrie in Deutschland im vierten Quartal wieder zum Wachstum der Gesamtwirtschaft beitragen kann.
Donnerstag: Die EZB teilt den zweiten Tender der gezielten längerfristigen Refinanzierungs-geschäfte (TLTROs) zu. Wir rechnen mit einer höheren Inanspruchnahme als beim ersten Durchgang im September, der mit 82,6 Mrd. Euro hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Zwar bietet das Renditeumfeld nur noch wenig Anreiz, Mittel für sogenannte Carry-Trades aufzunehmen. Jedoch ist dieses Refinanzierungsgeschäft für viele Banken die beste Möglichkeit, die im Januar und Februar auslaufenden Dreijahrestender zu ersetzen. Ein zu geringes Volumen würde die EZB unter Druck setzen, rasch weitere Maßnahmen zur Ausdehnung ihrer Bilanz zu ergreifen.
Donnerstag: Die Einzelhandelsumsätze in den USA dürften im November wieder kräftiger angestiegen sein. Zwar waren Meldungen über den Beginn des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts nicht überschäumend positiv. Allerdings nahm der Verkauf von Fahrzeugen im November stark gegenüber dem Vormonat zu. Die Benzinpreise sind im November um fast 8 % gegenüber dem Vormonat gesunken, immerhin der stärkste Rückgang seit Dezember 2008. Allerdings sind Benzinpreisrückgänge im November üblich, sodass saisonbereinigt der Rückgang weit weniger dramatisch ist. Die Belastung für die Tankstellenbetreiber verringert sich zudem durch einen starken Nachfrageanstieg nach Benzin.
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