Konjunktursignale der nächsten Tage
Besinnliche Tage stehen vor der Tür, auch bei den Konjunkturindikatoren. Daher beleuchtet die Wochenvorschau dieses Mal gleich zwei Wochen. Kurz vor Silvester wird in den USA das Verbrauchervertrauen veröffentlicht. An Neujahr geben der chinesische und einen Tag später der US-amerikanische Einkaufsmanagerindex Auskunft über die Lager der Industrie in diesen Ländern. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2014-12-19 Wochenvorschau
Dienstag, 30. Dezember: Nach einem Rücksetzer im Vormonat dürfte das US-Verbrauchervertrauen (Conference Board) erstmals in diesem Aufschwung seinen Durchschnittswert in Aufschwungphasen erreichen. Mit 96 Punkten erwarten wir für Dezember den höchsten Indexstand seit September 2007. Die Verbraucher haben gleich mehrere Gründe zur Freude: Der Arbeitsmarkt brummt, was die Einnahmenseite der privaten Haushalte verbessert. Aufgrund der fallenden Energiekosten steigt zudem die Kaufkraft. Und die Entwicklung am Aktienmarkt war in den vergangenen Monaten ebenfalls positiv.
Donnerstag, 1. Januar: Das Wachstum der chinesischen Industrieproduktion hat sich in den vergangenen Monaten abgeschwächt. Der vorläufige, von HSBC veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe deutet darauf hin, dass sich diese Entwicklung im Dezember fortgesetzt hat. Wir gehen davon aus, dass sich die schwache Tendenz auch im offiziellen, von CFLP veröffentlichten Index zeigt, wobei der von uns erwartete Rückgang um 0,2 auf 50,1 Punkte moderat ausfällt. Die Zinssenkung im November sowie zuletzt wieder höhere Kreditwachstumszahlen zeigen, dass die Regierung die Wachstumsrisiken nach unten begrenzen wird.
Freitag, 2. Januar: Die Stimmung der US-Unternehmen war bis zuletzt von Euphorie gekennzeichnet. Mit durchschnittlich gut 58 Punkten war der nationale Einkaufsmanagerindex ISM (verarbeitendes Gewerbe) im zweiten Halbjahr 2014 ungewöhnlich hoch. Ausgehend von knapp 59 Punkten im November erwarten wir nun für Dezember eine Stimmungseintrübung, wobei das Niveau weiterhin hoch bleibt. Unsere Erwartung eines Rückganges stützen die bislang veröffentlichten regionalen Stimmungsindikatoren für den Dezember, die sich durchweg gegenüber dem Vormonat verschlechtert haben. ______________________________________________________________________________ http://www.dekabank.de/db/de/research/index.jsp