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Konjunktursignale der nächsten Tage

1. Februar 2015

Keine Änderungen in der Zinspolitik wird es am Montag bei der Bank of England geben. Am Freitag veröffentlicht morgens das Statistische Bundesamt die deutsche Produktionsdaten für Dezember. Am frühen Nachmittag sollten dann weitere gute Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt kommen. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2015-01-30 Wochenvorschau

1 Donnerstag: Die Bank of England (BoE) wird ihren aktuellen Ausblick auf Inflation und Wachstum in UK in ihrem Inflationsbericht am 12. Februar veröffentlichen und in einer Pressekonferenz kommentieren. Insofern erscheint der davor liegende Zinsentscheid vom 5. Februar, dessen Minutes zwei Wochen später veröffentlicht werden, weniger interessant. Im Fokus bleibt die Interpretation der Hinweise der BoE hinsichtlich der Leitzinswende in UK, die wir im dritten Quartal erwarten. Die Markterwartung dafür hat sich angesichts der jüngst gesunkenen Inflation in das nächste Jahr verschoben, womit die BoE nach ihren Aussagen allerdings nicht einverstanden zu sein scheint.

2 Freitag: Die letzten Indikatoren vor der Veröffentlichung des deutschen Bruttoinlandsprodukts trudeln ein. Nach ordentlichen Einzelhandelszahlen sollten auch leicht positive Signale von den Auftragseingängen und der Produktion für den Dezember kommen. Letztere erhält Impulse vor allem von der Industrie. Die Bauwirtschaft wird wohl trotz des milden Dezembers kaum gewachsen sein, die Energieproduktion wird unter der Witterung sogar gelitten haben. Damit besteht die Chance, dass in der übernächsten Woche ein überraschend gutes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts gemeldet werden könnte.

3 Freitag: Die Erinnerungen an den letzten schwachen US-Arbeitsmarktbericht vor einem Jahr verblassen zunehmend. Auch im Januar dürfte der Beschäftigungsaufbau oberhalb von 200.000 liegen – zum zwölften Mal in Folge. Allerdings könnte diese Serie durch die anstehende jährliche Benchmark-Revision unterbrochen werden. Die Arbeitslosenquote wird unserer Einschätzung nach ein weiteres Mal sinken. Mit  5,5 % wird sie damit in einen Bereich rutschen, den die FOMC-Mitglieder als mittelfristig gleichgewichtiges Niveau betrachten. Ein Hingucker war im Vormonat die schwache Lohndynamik. Auf diese dürfte nun ein positiver Rückpralleffekt folgen.

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