Konjunktursignale der nächsten Tage
Die Veröffentlichungen zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts gehen am Montag mit den japanischen Daten weiter. Am Mittwoch beleuchten die Sitzungsprotokolle der US-Notenbank die Diskussionen und die Abstimmung beim letzten Zinsentscheid. Freitags schließlich werden die Schnellschätzungen der Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone bekanntgegeben. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2015-02-13 Wochenvorschau
Montag: Die japanische Volkswirtschaft konnte im vierten Quartal 2014 die Rezession überwinden. Der von uns erwartete Anstieg des Bruttoinlandsprodukts ist mit 1,1 % im Vergleich zum Vorquartal ungewöhnlich hoch. Insbesondere der Außenhandel hat hierbei geholfen. So signalisieren die monatlichen Handelsdaten einen kräftigen Exportanstieg. Die inländischen Indikatoren weisen auf eine Belebung der Investitionsdynamik der Unternehmen hin. Der Ausblick bleibt jedoch verhalten, da notwendige Strukturreformen weiterhin nicht umgesetzt werden. Dank eines weiteren Konjunkturpakets dürfte 2015 jedoch eine erneute Rezession wohl ausbleiben.
Mittwoch: Was bewegt die FOMC-Mitglieder? Etwas überraschend tauchte im Statement zum letzten Zinsentscheid der Hinweis auf internationale Entwicklungen auf. Was sich hinter diesem Hinweis verbirgt und was die FOMC-Mitglieder bei ihrem Zinsentscheid im Januar sonst noch bewegt hat, werden die Sitzungsprotokolle hierzu offenbaren. Wir gehen davon aus, dass die FOMC-Mitglieder manche Entwicklungen außerhalb der USA mit Sorge betrachtet haben, sich aber letztlich auf die solide inländische Entwicklung insbesondere am Arbeitsmarkt konzentriert haben.
Freitag: Zwar beschäftigen die aktuellen Turbulenzen um Griechenland und die Ukraine die Finanzmärkte und mit Sicherheit auch die Unternehmer. Doch die Tatsache, dass die Euroland-Wirtschaft zusehends an Fahrt aufnimmt, ist deutlich relevanter für die Entwicklung der Stimmung in den Unternehmen. Insofern ist damit zu rechnen, dass die Einkaufsmanagerindizes für Euroland im Februar sowohl für das verarbeitende Gewerbe als auch für die Dienstleister weiter angestiegen sind. Die rekordniedrigen Zinsen, die gesunkenen Energiepreise und der schwache Euro verleihen der derzeit schon im Gange befindlichen Konjunkturerholung den nötigen Rückenwind.
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