Konjunktursignale der nächsten Tage
Es ist soweit: Am Donnerstag startet die Europäische Zentralbank das Staatsanleiheaufkaufprogramm. Gleichzeitig wird sie ihre Prognosen anpassen. Am Freitag kommen Produktionsdaten aus Deutschland und der Arbeitsmarktbericht aus den USA.
Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2015-02-27 Wochenvorschau
Donnerstag: Die März-Sitzung des EZB-Rats findet nicht in Frankfurt, sondern auf Zypern statt. Sechs Wochen nach Ankündigung der umfangreichen Wert-papierkäufe dürfte es weniger um weitere geldpolitische Maßnahmen als vielmehr um den wirtschaftlichen Ausblick gehen. Im Dezember konnte der EZB-Mitarbeiterstab den erheblichen Rückgang des Ölpreises noch nicht in vollem Umfang in seine makroökonomischen Projektionen einarbeiten. Von daher dürften die Vorhersagen für die Inflation deutlich nach unten revidiert werden, während die für das Wirtschaftswachstum etwas Spielraum nach oben besitzen.
Freitag: Deutschland startete aufgrund des starken Jahresabschlusses 2014 mit Rückenwind in das neue Jahr: Die positive Entwicklung scheint sich auch im neuen Jahr fortzusetzen, was sich an den ersten Indikatoren ablesen lässt. So dürfte die Produktion im deutschen produzierenden Gewerbe im Januar zugelegt haben. Maßgebliche Impulse dürften von der industriellen Erzeugung gekommen sein, doch auch die Bauproduktion sollte ihren Beitrag geleistet haben, denn die Temperaturen waren im Januar überdurchschnittlich hoch. Damit deutet sich ein weiteres gutes, wenngleich im Vergleich zum letzten Vierteljahr 2014 weniger dynamisches Quartal an.
Freitag: Am US-Arbeitsmarkt wurden in den vergangenen drei Monaten über eine Million zusätzliche Stellen geschaffen. Der Februar kann an diese Erfolgsphase vermutlich nicht anknüpfen. Witterungsbedingt erwarten wir einen schwächeren Beschäftigungsaufbau. Dank der separaten Haushaltsbefragung ist die Entwicklung der Arbeitslosenquote eher witterungsunabhängig. Nach dem überraschenden Anstieg im Vormonat erwarten wir nun mit 5,5 % die Bestätigung des bisherigen Abwärtstrends. Von den Kapitalmärkten stark beachtet wird auch die Lohnentwicklung. Umfrageergebnisse von Unternehmen deuten an, dass die durchschnittlichen Stundenlöhne erneut kräftig angestiegen sind.
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