Konjunktursignale der nächsten Tage
Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2015-06-05 Wochenvorschau
Montag: Im ersten Quartal war die deutsche Nettoproduktion eine Enttäuschung und eine Belastung für die gesamtwirtschaftliche Aktivität in Deutschland. Für den April dürfte die Nettoproduktion erstmals in diesem Jahr einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vormonat ausweisen. Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe und auch im Bauhauptgewerbe konnte sich dem ifo-Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft zu Folge spürbar verbessern. Auch die Auftragseingänge in der deutschen Industrie deuten auf einen leichten Anstieg der Nettoproduktion im April hin. Wir erwarten ein Plus von 0,6 % im Vergleich zum Vormonat.
Donnerstag: Die bislang veröffentlichten Daten deuten darauf hin, dass sich der Abwärtstrend der chinesischen Wirtschaft zu Beginn des zweiten Quartals nicht fortgesetzt hat. Die Lockerung der Geldpolitik sowie die Beschleunigung von Infrastrukturprojekten zeigen Wirkung. Allerdings müssen sich die Daten weiter verbessern, damit die Regierung ihr Wachstumsziel von 7% für das laufende Jahr nicht aus den Augen verliert. Die Industrieproduktion dürfte im Mai mit 6,1 % im Vergleich zum Vorjahr nur leicht stärker gewachsen sein als im April (5,9 %). Die Regierung wird weiter alles daran setzen, das Finanzierungsumfeld für Investitionen zu verbessern.
Donnerstag: Auffallend schwach war bislang in diesem Jahr die Ausgabenentwicklung der privaten Haushalte in den USA. Selbst der durch fallende Energiekosten verursachte Kaufkraftgewinn machte sich bislang nicht positiv bemerkbar. Umso bemerkenswerter scheinen sich die US-Einzelhandelsumsätze im Mai entwickelt zu haben: Wir erwarten den stärksten monatlichen Zuwachs seit über fünf Jahren. Ungewöhnlich kräftig sind die Fahrzeugverkäufe in diesem Zeitraum angestiegen. Zudem dürften die höheren Benzinpreise für einen Umsatzschub bei den Tankstellenbetreibern gesorgt haben. Sieht man von beiden Sonderfaktoren ab, dann verbleibt ebenfalls ein leicht überdurchschnittliches Umsatzplus.
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