Konjunktursignale der nächsten Tage
Es ist die Woche der Unternehmensumfragen. Am Montag machen die Einkaufsmanagerindex-Vorabmeldungen u.a. aus China und der Eurozone den Auftakt. Mitte der Woche folgt dann das deutsche ifo Geschäftsklima.
Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2015-06-19 Wochenvorschau
Dienstag: Der von HSBC veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg im Mai leicht von 48,9 auf 49,2 Punkte an. Zwar gehen wir davon aus, dass sich die Konjunktur in China im Juni weiter stabilisiert, doch für PMI-Werte von 50 und mehr ist die chinesische Konjunktur nach unserer Einschätzung noch nicht kräftig genug. Wir erwarten lediglich einen schwachen Anstieg um 0,1 Punkte. Der Indikator dürfte unterstreichen, dass zusätzliche expansive Maßnahmen seitens Regierung und Zentralbank notwendig sind, um das Wachstumsziel von 7 % für das laufende Jahr zu erreichen.
Dienstag: Das Wirtschaftsvertrauen ist zwar in Griechenland abgestürzt, aber die Stimmung in Euroland zeigt sich bislang von der Griechenlandkrise unberührt. Dies dürften auch die vorläufigen Werte der Einkaufsmanagerindizes für Euroland im Juni zum Ausdruck bringen. Dies gilt sowohl für den Teilindex der Dienstleister als auch für den Teilindex des verarbeitenden Gewerbes. Vor dem Hintergrund der guten Entwicklung in den vergangenen Monaten ist allerdings nur mit einer schwachen Seitwärtsbewegung zu rechnen. Es sollte aber ausreichen, damit der Teilindex der Dienstleister im Durchschnitt für das zweite Quartal den höchsten Quartalswert seit vier Jahren erreicht.
Mittwoch: Die Unsicherheit ist gegenwärtig groß: Wird Griechenland gerettet werden, und zu welchen Kosten? Wann kommt die Zinswende in den Vereinigten Staaten? Unsicherheit war schon immer Gift für die Unternehmensstimmung, denn Unternehmen schätzen Planungssicherheit. Dennoch wird das ifo Geschäftsklima im Juni nicht einbrechen, denn die Rahmenbedingungen sind weiterhin gut. Die Energiepreise liegen nach wie vor unter dem Vorjahresniveau, der abgewertete Euro entfaltet seine Schubkraft und der deutsche Konsument ist weiter ausgabefreudig. Wir erwarten daher einen zweiten, leichten Rückgang der Unternehmensstimmung.
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