Konjunktursignale der nächsten Tage
Belastete Griechenland im Juli noch die Unternehmensstimmung? Am Montag wird die Veröffentlichung des ifo Geschäftsklimas darüber Aufschluss geben. Zur Mitte der Woche entscheidet die US-Notenbank Fed über die Zinspolitik. Nur einen Tag später – am Freitag – wird das US-Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal veröffentlicht.
Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2015-07-24 Wochenvorschau
Montag: Lasteten die Turbulenzen um Griechenland im Juli immer noch auf der Unternehmensstimmung oder nicht? Das dürfte maßgeblich davon abhängen, wann der Großteil der Antworten auf die ifo-Fragebögen abgegeben wurde. Die vorübergehende Lösung der Griechenland-Krise datiert auf den 13. Juli und liegt somit mitten im Befragungszeitraum. Wir setzen darauf, dass die mit der Griechenland-Krise verbundene Unsicherheit sich etwas gelöst hat und sich die guten wirtschaftlichen Rahmendbedingungen stärker bemerkbar machen. Das deutsche ifo Geschäftsklima sollte daher im Juli leicht zugelegt haben.
Mittwoch: Der Zinsentscheid der Fed verspricht ereignisarm auszufallen: Zwar haben sich die meisten makroökonomischen Kennzahlen seit dem letzten Zinsentscheid Mitte Juni verbessert, und dies wird sich wohl auch in einem nochmals konjunkturfreundlicheren Statement niederschlagen. Die jüngsten Aussagen von Janet Yellen, aber auch anderen FOMC-Mitgliedern, lassen jedoch nicht den Schluss zu, dass bereits bei diesem Treffen die Leitzinswende eingeläutet wird. Nur bei einer Leitzinserhöhung käme es zu einer Telefonkonferenz zwischen der Zentralbankchefin und ausgewählten Journalisten. Neue Projektionen werden ebenfalls nicht veröffentlicht.
Donnerstag: Nach dem enttäuschenden Jahresstart dürfte die US-Wirtschaft im zweiten Quartal wieder auf den Wachstumspfad zurückgefunden haben. Wir rechnen mit einem – für diesen Aufschwung – leicht überdurchschnittlichen Quartalswachstum beim Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 2,6 % (ann.). Im Gegensatz zum Vorquartal dürfte nun der Außenhandel nicht mehr gebremst haben. Zudem erwarten wir im Vergleich zum Vorquartal stärkere Zuwächse bei den privaten Konsumausgaben, den Wohnungsbau- und den Unternehmensinvestitionen. Zusammen mit den Daten zum zweiten Quartal steht wie üblich die jährliche Benchmark-Revision an. Insbesondere die Jahre 2012 bis 2014 stehen dann auf einer datentechnisch fundierten Basis.
______________________________________________________________________________