Konjunktursignale der nächsten Tage
In der kommenden Woche reisen wir einmal um die Welt. Am Montag steht der Labor Market Conditions Index (LMCI) in den USA im Focus. Zur Mitte der Woche richtet sich der Blick auf das „Land der Mitte“; in China werden Industrieproduktionsdaten veröffentlicht. Den Wochenausklang am Freitag bilden die Wachstumszahlen Deutschlands und der Eurozone für das zweiten Quartal.
Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2015-08-07 Wochenvorschau
Montag: Zu Beginn der Woche wird vom Federal Reserve Board der Labor Market Conditions Index für Juli veröffentlicht. Den Sitzungsprotokollen zu den letzten Zinsentscheiden der Fed ließ sich entnehmen, dass die Entwicklung dieses Arbeitsmarktindikators mitentscheidend darüber sein wird, wann die Fed die Leitzinsen erstmals wieder anhebt. Ein positiver Wert bedeutet, dass der Auslastungsgrad am Arbeitsmarkt ansteigt. Gemessen hieran nahm der Auslastungsgrad in den vergangenen zwei Monaten nur leicht zu. Sollte es der Indikator erneut in den positiven Bereich schaffen, dann würde dies die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinswende im September weiter erhöhen.
Mittwoch: Der scharfe Einbruch des Aktienmarkts hat durchaus Spuren in der chinesischen Wirtschaft hinterlassen. Darauf deuten die Einkaufsmanager-indizes für das verarbeitende Gewerbe hin. Der von Caixin veröffentlichte Indikator fiel im Juli spürbar von 49,4 auf 47,8 Punkte. Diese Entwicklung dürfte sich auch in den Zahlen zur Industrieproduktion widerspiegeln. Wir rechnen mit einem Rückgang der Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion von 6,8 % auf 6,5 %. Da der Kurseinbruch am Aktienmarkt durch massive Eingriffe gestoppt wurde und weitere Maßnahmen zur Konjunkturstützung erfolgen dürften, erwarten wir in den kommenden Monaten eine wirtschaftliche Stabilisierung.
Freitag: Aus Deutschland und den meisten europäischen Nachbarstaaten werden Wachstumszahlen für das zweite Quartal gemeldet. Erneut tut sich ein riesiges Spannungsfeld auf von Ländern mit sehr hohem Wachstum wie Spanien, bis hin zu Griechenland oder Finnland, die sich wieder einmal in der Rezession befinden. In Deutschland läuft der Konjunkturmotor weitgehend im normalen Drehzahlbereich. Während im zweiten Quartal der Konsum als Wachstumstreiber ausgefallen ist, dürfte der Außenhandel in die Bresche gesprungen sein. Weiterhin zu schwach bleibt die Investitionstätigkeit. Insgesamt sollte das Bruttoinlandsprodukt um rund ½ % gegenüber dem Vorquartal zugelegt haben. _____________________________________________________________________________ http://www.dekabank.de/db/de/research/index.jsp