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Konjunktursignale der nächsten Tage

6. September 2015

Die große China-Woche steht an, in der die wichtigsten monatlichen Konjunkturindikatoren des Monats August bekanntgegeben werden, wie z.B. Investitionstätigkeit, Einzelhandelsumsätze und die Im- und Exportentwicklung. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2015-09-04 Wochenvorschau

1Montag: Im Juni zeigte die deutsche Nettoproduktion im Vergleich zum Vormonat den stärksten Rückgang seit Jahresbeginn. Dies dürfte aber keine Trendwende hin zu einer anhaltenden Schwäche in der deutschen Industrie sein. Vielmehr ist im Juli mit einem deutlichen Anstieg der Nettoproduktion in Deutschland zu rechnen. Darauf deutet die Auftragsentwicklung in den Vormonaten, als auch die Industrieumsätze des Monats Juli hin.  Darüber hinaus konnte sich die Stimmung (ifo) in der Industrie im Juli verbessern. Keine spürbaren Impulse sind hingegen für die deutsche Nettoproduktion von der Baubranche zu erwarten.

2Donnerstag: Die Bank of England (BoE) ist auf Kurs zur Leitzinswende, wartet allerdings noch mehr Daten zur Bestätigung ab, dass die britische Wirtschaft robust genug für einen langsamen Zinsanstieg ist. Laut BoE-Gouverneur Carney dürfte die Entscheidungsgrundlage für die Leitzinswende zum Jahreswechsel hin klarer werden. Die erste Zinserhöhung erwarten wir somit im ersten Quartal 2016. Beim Zinsentscheid im September steht das Abstimmungsverhalten der neun Notenbanker im Fokus. Nach 1:8 für die Leitzinswende im August wird sich nun zeigen, ob die gestiegene Kerninflation weitere Stimmen für eine Leitzinserhöhung motiviert oder ob eher die Unsicherheit um China die abwartende Haltung verstärkt.

3Sonntag: Die große China-Woche steht an, in der die wichtigsten monatlichen Konjunktur-indikatoren des Monats August bekanntgegeben werden, wie z.B. Investitionstätigkeit, Einzelhandelsumsätze und die Im- und Exportentwicklung. Gegenüber dem Vormonat Juli, in dem die wirtschaftliche Aktivität deutlich enttäuscht hat, wird bei den meisten Indikatoren eine leichte Belebung erwartet. Die Industrieproduktion dürfte nach unserer Erwartung um 6,1 % im Vergleich zum Vorjahr ansteigen, nach 6,0 % im Vormonat. Ob diese Verbesserungen aber ausreichen, um die Sorgen der Finanzmärkte um das Wachstum in China auszuräumen, ist allerdings zu bezweifeln.

________________________________________________________________________ http://www.dekabank.de/db/de/research/index.jsp

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