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Konjunktursignale der nächsten Tage

24. Oktober 2015

Globale Themen beherrschen diese Woche: Der Montag gibt Aufschluss darüber, wie stark die schwachen Weltwirtschaftsdaten auf die Unternehmensstimmung (ifo Geschäftsklima) durchschlagen. Die US-Notenbank, die schon im vergangenen Monat auf die globalen Vorgaben mit einer Verschiebung der Zinswende reagierte, wird ihre Einschätzung beim Zinsentscheid am Mittwoch aktualisieren. Der Donnerstag schließlich bringt die US-Wachstumszahlen für das dritte Quartal. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2015-10-23 Wochenvorschau

1Montag: Die Stimmung der deutschen Unternehmen bleibt weiter gespalten. Die Industrie wird unter dem Eindruck schwacher globaler Konjunkturindikatoren erneut vorsichtiger die Lage und die Zukunft einschätzen. So wird derzeit in der DIHK-Umfrage die Auslandsnachfrage als Konjunkturrisko Nummer 1 gesehen. Auf der anderen Seite stehen die Dienstleister – hier vor allem die Einzelhändler – die weiterhin Zuversicht verbreiten dürften. In diesem Widerspiel der Auf- und Abwärtskräfte sollten im Oktober die letzteren die Oberhand behalten. Wir erwarten daher einen unterdurchschnittlichen Rückgang des ifo Geschäftsklimas.

2Mittwoch: Die amerikanische Zentralbank Fed wird bei ihrem vorletzten Zinsentscheid in diesem Jahr die Leitzinsen sicherlich nicht anheben. Im Gegensatz zum vorherigen Zinsentscheid ist sich dieses Mal die überwiegende Mehrheit der Analysten hierin einig. Beim vorherigen Zinsentscheid wiesen die FOMC-Mitglieder auf globale Risiken hin, von denen preisdämpfende Effekte ausgehenden könnten. Sechs Wochen später dürften diese Risiken weiterhin bestehen. Wir gehen davon aus, dass die Änderungen im Statement der Fed nur marginal sein werden. Spannend ist einzig die Frage, ob neben FOMC-Mitglied Dennis P. Lacker, noch weitere Mitglieder gegen den Beschluss stimmen werden.

3Donnerstag: Wieder nur ein schwaches Quartal? Die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den USA scheint seit mehreren Quartalen von erhöhter Volatilität geprägt zu sein, dabei hat sich am grundsätzlichen Wachstumspfad in diesem Zeitraum wenig geändert. Im dritten Quartal dürfte das BIP nur um 1,6 % angestiegen sein und damit nicht einmal halb so kräftig wie im Quartal zuvor. Allerdings resultiert die Abschwächung maßgeblich aus einer notwendigen Lagerkorrektur. Hinzu kommt ein negativer Wachstumsbeitrag vom Außenhandel. Die inländische Nachfrage entwickelte sich hingegen kräftig. ______________________________________________________________________________ http://www.dekabank.de/db/de/research/index.jsp

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