Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese Woche stehen Konjunkturdaten aus dem Euroraum im Vordergrund. Das BIP-Wachstum im dritten Quartal für den Euroraum und Deutschland werden u.a. am Freitag veröffentlicht. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2015-11-06 Wochenvorschau
Mittwoch: Der von Caixin ermittelte chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist im Oktober überraschend um gut einen Punkt gestiegen. Doch er blieb mit 48,3 Punkten deutlich unter der 50-Punkte-Marke und signalisiert nach unserer Einschätzung noch keine Veränderung der wirtschaftlichen Dynamik. Dies dürfte sich in der Entwicklung der Industrieproduktion widerspiegeln, für die wir im Oktober lediglich einen Anstieg in der Jahresrate um 5,8 % erwarten. Am selben Tag werden die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht, die wie im Vormonat um 10,9 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sein dürften. Der private Konsum bleibt die wichtigste Stütze der Wirtschaft.
Freitag: Was ist los in Deutschland? Gemessen an den Stimmungsindikatoren sind die Unternehmen in prächtiger Laune. Und das obwohl die Schwellenländer schwächeln. Tatsächlich dürften auch die Exporte im dritten Quartal schwach gelaufen sein. Und auch die Investitionen in Ausrüstungen bleiben hinter dem Soll zurück. Herausragend sind dagegen die auf die Binnenwirtschaft ausgerichteten Aktivitäten, allen voran der private Konsum und die Bautätigkeit. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal bleibt aber dennoch hinter den Erwartungen zurück. Wir prognostizieren für das Wachstum mit 0,2 % eine Enttäuschung.
Freitag: Die schlechten Nachrichten aus den Schwellenländern im dritten Quartal sind zumindest in den wichtigsten Stimmungsindikatoren für Euroland noch nicht spürbar angekommen. Das Wirtschaftsvertrauen, ermittelt durch die EU-Kommission, erreichte im dritten Quartal den höchsten Stand seit vier Jahren. Damit dürfte Euroland auch im dritten Quartal auf Kurs bleiben und ein moderates BIP-Wachstum aufweisen. Die Wachstumsbasis dürfte sich sogar verbreitert haben, denn Frankreich sollte nach einer Stagnation im zweiten Quartal wieder solide gewachsen sein. Spanien hat bereits ein starkes Wachstum von 0,8 % für das dritte Quartal im Vergleich zum Vorquartal gemeldet.
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