Konjunktursignale der nächsten Tage
Die Woche beginnt mit enttäuschenden Wachstumszahlen aus Japan, das sich wieder formal in der Rezession befindet. Am Dienstag sollte man auf die ZEW-Konjunkturerwartungen achten, die nach oben drehen sollten. Nachmittags werden in den USA die Verbraucherpreise gemeldet. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2015-11-13 Wochenvorschau
Montag: Das japanische Bruttoinlandsprodukt dürfte im dritten Quartal zum zweiten Mal in Folge gegenüber dem Vorquartal gesunken sein. Die Definition einer technischen Rezession wäre damit also erfüllt. Zum zweiten Mal in Folge ist die Schwäche im Außenhandel mitverantwortlich für den Rückgang der Wirtschaftsleistung. Allerdings wird auch die Lageraktivität gebremst haben. Immerhin ist nach guten Zahlen zum Einzelhandel ein Rückgang bei den privaten Konsumausgaben nicht zu erwarten. Die Befürchtungen hinsichtlich der Investitionstätigkeit der Unternehmen sind größer.
Dienstag: Die Stimmung der Finanzmarktanalysten hat nach oben gedreht. Darauf deutet die Umfrage von Sentix hin. Allen voran wurde Asien bei der Sentix-Umfrage wieder besser eingeschätzt. Schneller und stärker als die Unternehmen hatten die Finanzmarktanalysten ihre Erwartungen wegen der Schwellenländerschwäche nach unten korrigiert. Ein vergleichbares Bild sollten auch die ZEW-Indikatoren im November gezeichnet haben. Zudem dürfte die Erwartung der Zinswende in den USA die Normalisierung der wichtigsten Volkswirtschaft unterstreichen. Wir erwarten einen Anstieg der Einschätzung der Konjunkturlage sowie der ZEW-Konjunktur-erwartungen für Deutschland.
Dienstag: Nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht gibt es nur noch wenige Makro-Daten, die ein erneutes Ausbleiben der zeitnahen Leitzinswende der Fed verursachen können. Hierzu zählen die US-Verbraucher-preise, die für Monat Oktober gemeldet werden. Einen Tag später wird das Sitzungsprotokoll zum letzten Fed-Zinsentscheid veröffentlicht. Wir erhoffen uns Hinweise, weshalb die Fed ihre Einschätzungen im Vergleich zum Zinsentscheid im September erneut und so deutlich korrigiert hat. Weiterhin spannend bleibt die Informationslage zum Thema „Reinvestitionen von Anleihen“. Wünschenswert wäre, wenn man mehr über den aktuellen Diskussionsstand erfahren würde.
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