Konjunktursignale der nächsten Tage
Zum Jahresausklang schauen wir am Vorweihnachtstag noch einmal auf den für die US-Notenbank wichtigen Deflator des privaten Konsums. Kurz vor Silvester stehen noch die Geldmengen- und Kreditvergabedaten der Eurozone im Fokus. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2015-12-18 Wochenvorschau
Mittwoch, 23. Dez.: Nach der Leitzinswende der Fed beginnt das Stochern im Datennebel: Wann kommt der zweite Schritt? Entscheidend hierfür wird die Inflationsentwicklung des wichtigsten Preismaßes der Fed sein: der Deflator der privaten Konsumaus-gaben in Abgrenzung ohne Energie und Nahrungsmittel (Kernrate). Seit Anfang des Jahres befindet sich dessen Inflationsrate gerundet bei 1,3 % und hieran dürfte sich auch im November nichts geändert haben. Dies deuten zumindest die Detailinformationen der Konsumentenpreisstatistik an. Erst die Berichtsmonate Dezember 2015 und Januar 2016 werden etwas mehr Gewissheit liefern, ob bereits im März 2016 der zweite Leitzinsschritt der Fed folgt.
Mittwoch, 30. Dez.: Die Kreditvergabe der Banken im Euroraum war in den letzten Monaten volatil und im Durchschnitt allenfalls leicht nach oben gerichtet. Sie steht damit nach wie vor im Widerspruch zu den Aussagen der EZB, die auf gesunkene Kreditzinsen und verbesserte Kreditbedingungen verweist, um die Wirkung ihrer expansiven Geldpolitik zu belegen. Wir führen dieses uneinheitliche Gesamtbild auf eine anhaltend schwache Kreditnachfrage zurück. Zwar hat sich der Zugang zu Krediten verbessert, aber vor allem Unternehmen zögern weiterhin, hiervon Gebrauch zu machen. Daher rechnen wir auch für November mit einem nur mäßigen Anstieg der ausstehenden Kreditaggregate.
Wir wünschen allen Lesern eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start ins Jahr 2016!
Die nächste Ausgabe der Wochenvorschau erscheint am Montag, den 4. Januar 2016.
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