Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese Woche stehen Konjunkturdaten aus den USA und Euroland im Fokus. In Euroland wird der deutsche Ifo-Index für den Januar veröffentlicht und in den USA das BIP-Wachstum für das vierte Quartal. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2016-01-22 Wochenvorschau
Montag: Betrachtet man die Entwicklung des ifo Geschäftsklimas, so schienen bislang sämtliche Belastungen nahezu spurlos an den deutschen Unternehmen vorüberzugehen. Während an den Märkten die Entwicklungen in China und beim Ölpreis beträchtliche Ängste weckten, drosselten die Unternehmen ihre Erwartungen nicht. Vielmehr verharrten sie zuletzt sogar auf einen 19-Monats-Hoch. Angesichts fortgesetzter Turbulenzen, die letztlich sogar die Notenbanken zu einer Neueinschätzung zwangen, sollten die Erwartungen nun im Januar nachgegeben haben. Auch wenn die Binnennachfrage die aktuelle Lageeinschätzung noch stabilisiert haben könnte, sollte das ifo Geschäftsklima insgesamt sinken.
Donnerstag: Die britische Wirtschaft dürfte auch im vierten Quartal 2015 solide gewachsen sein. Mit der erwarteten Zunahme des Bruttoinlandprodukts um 0,5 % gegenüber dem Vorquartal (qoq) dürfte die Jahresrate 2015 für das britische Wirtschaftswachstum 2,2 % betragen. In den Jahren 2013 und 2014, als die wirtschaftliche Unterauslastung in Großbritannien noch hoch war, war das Quartalswachstum überdurchschnittlich stark mit Raten von 0,7 % bis 0,9 %. In 2015 hat sich die Wachstumsdynamik auf durchschnittliche Niveaus um 0,5 % qoq abgeschwächt. Dies dürfte auch im Prognosezeitraum 2016 bis 2017 der Fall bleiben. Denn die Unterauslastung ist mittlerweile fast komplett abgebaut. Das signalisiert auch der britische Arbeitsmarkt, wo die Arbeitslosenquote im November auf 4,9 % gefallen ist. Das ist der niedrigste Stand seit 2005.
Freitag: Die US-Wirtschaft hat das Jahr 2015 beendet, wie sie es begonnen hat, nämlich schwach. So dürfte das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal auf das Gesamtjahr hochgerechnet nur um 0,8 % angestiegen sein. Eine geringere Konsumdynamik sowie eine Normalisierung der Lageraktivität sind die Hauptgründe für das schwächere Wachstum im Schlussquartal. Insgesamt dürfte das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts 2015 mit 2,4 % dem des Vorjahres entsprochen haben. Vor allem die Konsumausgaben haben 2015 an Dynamik gewonnen. Die wichtigsten Belastungen kamen von einem Einbruch der Investitionen im Bereich Fracking sowie vom Außenhandel. Zusammengenommen betrugen diese beiden Bremsfaktoren etwa einen Prozentpunkt.
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