Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese Woche stehen Konjunkturdaten aus den USA und China im Fokus. In den USA wird der Arbeitsmarktbericht für den Januar veröffentlicht und in China der Januarwert des Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2016-01-29 Wochenvorschau
Montag: Die Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung in China halten an. Der Trend der vergangenen Quartale zeigt, dass insbesondere dem verarbeitenden Gewerbe neue Impulse fehlen, da sowohl die globale Nachfrage als auch der chinesische Bausektor schwächeln. Mit Blick auf die Finanzmarktunsicherheiten zu Jahresbeginn dürften auch die Januar-Werte der Einkaufsmanagerindizes keine Trendwende einläuten. Wir erwarten, dass sowohl der offizielle PMI als auch der von Caixin veröffentlichte im nochmals leicht nachgeben. Die ebenfalls zur Veröffentlichung anstehenden Einkaufsmanagerindizes der Dienstleister halten sich auf höherem Niveau. Der Strukturwandel der chinesischen Wirtschaft setzt sich fort.
Montag: Das wichtigste Inflationsmaß der Fed ist der Deflator der privaten Konsumausgaben ohne die Bereiche Lebensmittel und Energie (Kernrate). Im Gegensatz zu seinem Pedant aus der Statistik der Verbraucherpreise ist dessen Inflationsrate seit Januar 2015 mit 1,3% unverändert geblieben. Die Phase der Seitwärtsentwicklung scheint nun zum Jahresende zu Ende zu gehen. Im Dezember dürfte diese Inflationsrate sogar auf 1,5 % angestiegen sein. Hintergrund hierfür ist ein auslaufender Basiseffekt vom Jahr zuvor. Hinzu kommt, dass sich im Bereich Gesundheit die schwache Preisentwicklung der Vormonate nicht mehr fortgesetzt hat. Hierauf deuten Informationen von den bereits bekannten Erzeugerpreisen und den Verbraucherpreisen hin.
Freitag: In den vergangenen drei Monaten war die Beschäftigungsdynamik in den USA überaus kräftig. Die bislang für Januar vorliegenden Frühindikatoren signalisieren, dass sich an der grundsätzlich hohen Dynamik am Arbeitsmarkt nicht viel geändert haben sollte. Der Beschäftigsaufbau im Vergleich zum Vormonat dürfte mit gut 200.000 also erneut recht hoch sein. Trotz der zuletzt sehr hohen Beschäftigungszuwächse verharrte die Arbeitslosenquote bei 5,0 %. Der scheinbare Widerspruch hat auch mit einem Anstieg der Partizipationsrate zu tun gehabt. Für Januar zeichnet sich nun ein Rückgang der Arbeitslosenquote auf 4,9 % ab. Hinsichtlich der Lohndynamik rechnen wir mit einem im Vormonatsvergleich verhältnismäßig kräftigen Anstieg.
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