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Konjunktursignale der nächsten Tage

14. Februar 2016

Diese Woche stehen der ZEW-Konjunkturindex im Vordergrund und Inflationszahlen in den USA. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2016-02-12 Wochenvorschau

1Montag: Das japanische Bruttoinlandsprodukt ist unserer Prognose zufolge im Schlussquartal 2015 wieder einmal geschrumpft. Trotz der global schwachen Entwicklung lief Außenhandel im vierten Quartal sogar verhältnismäßig gut und leistete den stärken Wachstumsbeitrag. Auch für den privaten Konsum rechnen wir mit einem – wenngleich geringen –Plus. Hingegen dürften die Anlageinvestitionen gegenüber dem Vorquartal geschrumpft sein. Insbesondere der zuletzt kräftige Wohnungsbau dürfte wieder rückläufig gewesen sein. Die gewichtigste Belastung erwarten wir allerdings von den Lagerinvestitionen. Insgesamt rechnen wir für 2015 mit einem Plus beim japanischen Bruttoinlandsprodukt von 1,0 %.

2Dienstag: Die Kapitalmärkte werden gerade von einem regelrechten Wintersturm in Unruhe versetzt. Der Verfall der Rohstoffpreise weckt Befürchtungen, dass die globale Konjunktur ins Stottern gerät. Bislang standen dabei die Sorgen um die Schwellenländer, allen voran China, im Vordergrund. Doch inzwischen mehren sich auch Stimmen, die eine schwächere Gangart in den USA erwarten. Diese Sorgen und die Reaktion der Kapitalmärkte darauf lassen die Stimmung der Finanzmarktanalysten weiter sinken. Die Umfrage von sentix hat schon einen Vorgeschmack geliefert, die ZEW-Umfrage folgt nun. Wir erwarten eine merkliche Verringerung der ZEW-Konjunkturerwar­tungen für Deutschland im Februar.

3Freitag: Die Inflationsrate der US-Konsumentenpreise dürfte im Januar einen Sprung nach oben gemacht haben. Nach 0,7 % im Dezember ist nun ein Anstieg auf 1,3 % zu erwarten. Zwar sind im Januar dieses Jahres die Energiepreise gegenüber dem Vormonat gefallen. Der Rückgang der Energiepreise war aber Anfang 2015 noch deutlich ausgeprägter und sorgte damals für Indexrückgang um 0,7 % gegenüber dem Vormonat. Klammert man die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise aus, erhält man die so genannte Kerninflationsrate. Diese dürfte mit 2,1 % auf dem Vormonatsniveau ge­blieben sein.

______________________________________________________________________________ http://www.dekabank.de/db/de/research/index.jsp

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