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Konjunktursignale der nächsten Tage

25. März 2016

Am Ostermontag beglücken uns den US-Amerikaner mit dem Deflator der privaten Konsumausgaben für den Monat Februar, dabei dürfte die Kernrate mit einer Veränderungsrate von 1,8 % den höchsten Anstieg seit November 2012 anzeigen. Am Mittwoch schließt das Economic Sentiment  der EU-Kommission den Reigen der Stimmungsindikatoren mit einer leichten Eintrübung ab. Der Donnerstag gibt einen ersten Blick auf die Verbraucherpreise in Euroland preis, trotz saisonaler Effekte wird die Jahresveränderung wohl leicht negativ sein. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2016-03-25 Wochenvorschau

1Montag: Während diesseits des Atlantiks zu Beginn der Woche noch Ostereier gesucht werden, wird in den USA mit dem Deflator der privaten Konsumausgaben für Februar das Datenhighlight der Woche veröffentlicht. Für die Einschätzung des mittelfristigen Inflationsausblicks verweist die Fed hierbei auf die sogenannte Kernrate. In dieser werden Energie- und Nahrungsmittel ausgeklammert. Noch vor kurzem stand aus geldpolitischer Sicht die Entwicklung am Arbeitsmarkt im Fokus. Mit dem Anziehen der Inflationsrate des Deflators von 1,3 % auf 1,7 % innerhalb von nur zwei Monaten haben die Preisindikatoren aus Finanzmarktsicht spürbar an Bedeutung gewonnen. Die bereits veröffentlichten Verbraucherpreise für Februar deuten an, dass die Inflationsrate des Deflators weiter auf 1,8 % ansteigt.

2Mittwoch: Die Terroranschläge von Brüssel vom 22. März hatten – zumindest über das belgische Wirtschaftsvertrauen – im März noch keinen Einfluss auf das Economic Sentiment (Wirtschaftsvertrauen) in Euroland. Das belgische Wirtschaftsvertrauen wurde nämlich bereits mit einem Anstieg gemeldet. Das ebenfalls schon vorliegende Euroland-Konsumentenvertrauen hat sich allerdings verschlechtert. Zudem signalisieren die relevanten Teilindikatoren aus der deutschen ifo-Umfrage einen negativen Impuls für das Economic Sentiment. Unter dem Strich dürfte es zu einer leichten Eintrübung des Wirtschaftsvertrauens im März kommen. Das resultierende Niveau signalisiert weiterhin ein moderates Wirtschaftswachstum für das erste Quartal in Euroland.

3Donnerstag: Die Verbraucherpreise in Euroland standen auch im März im Bann der Energiepreise. Zwar sind die Kraftstoffpreise im Vormonatsvergleich angestiegen, im Jahresvergleich blieben sie jedoch spürbar im Minus. Ein Gegengewicht bildete der saisonbedingte Anstieg der Verbraucherpreise für Bekleidung und Schuhe. Die Auswirkungen der Einführung der neuen Kollektionen sind vor allem in Italien, Spanien und Griechenland im Vergleich zum Vormonat sehr ausgeprägt. Dieser Effekt reicht allerdings nicht, um die Jahresveränderungsrate ins Plus zu bringen. Wir rechnen mit einem Rückgang der Verbraucherpreise in Euroland im März um 0,1 % gegenüber dem Vorjahr. Sollten die Rohölpreise weiter wie von uns prognostiziert steigen, dürfte die Inflationsrate jedoch bald wieder positiv sein.

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