Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese Woche stehen US-Konjunkturdaten u.a. die Verbraucherpreise und das japanische BIP im Vordergrund. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2016-08-12 Wochenvorschau
Montag: Ministerpräsident Abe hat kürzlich das nächste Konjunkturpaket für Japan angekündigt. Es ist inzwischen das vierte unter seiner Regierung. Im zweiten Quartal werden diese Maßnahmen keine Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung gehabt haben. Mit einem Anstieg um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal dürfte das Bruttoinlandsprodukt schwächer angestiegen sein als im Quartal zuvor. Insbesondere eine geringere Konsumdynamik ist hierfür verantwortlich. Gleichwohl deuten monatliche Indikatoren einen Anstieg der Unterneh-mensinvestitionen an, was ein erfreuliches Zeichen wäre. Vom Außenhandel erwarten wir einen geringeren Wachstumsbeitrag als im Quartal zuvor. Zwar dürfte die Exportdynamik angezogen haben, allerdings gilt dies auch für die Importe.
Dienstag: Ein Stimmungsabsturz unter den Finanzmarktanalysten in Deutschland ist im August nicht zu erwarten. Darauf dürfte der ZEW-Konjunkturindex hindeuten. Dies gilt sowohl für die ZEW-Konjunkturlage als auch die -erwartungen. Denn bislang sind größere Turbulenzen an den Finanzmärkten nach der Brexit-Entscheidung der Briten im Juni ausgeblieben. Der deutsche Aktienmarkt verzeichnete im August sogar ein neues Jahreshoch. Von Euphorie unter den Finanzmarktanalysten kann aber auch nicht die Rede sein. Denn die politischen Risiken für den Euroraum und für Deutschland bleiben hoch und sind zahlreich. Spanien ist nach wie vor ohne Regierung, und in Italien drohen Neuwahlen, falls das Referendum über die Verfassungsreform scheitert.
Dienstag: Wann zieht die Inflation in den USA an? Zumindest auf kurze Sicht verhindern energiepreisbedingte Basiseffekte einen Inflationsanstieg. Im Juli dürfte die Inflationsrate der Verbraucherpreise mit 1,0 % auf ihrem Vormonatswert verharren. Erst zum Jahresende hin erwarten wir einen Anstieg der Inflationsrate in Richtung zwei Prozent. Klammert man Energie- und Nahrungsmittelpreise aus, dann liegt die Inflationsrate hiernach schon seit Ende vergangenen Jahres oberhalb von zwei Prozent. Immerhin, der vorherige Aufwärtstrend kam in diesem Jahr zum Erliegen. Mit einer Kerninflationsrate von 2,3 % dürfte auch hier die Rate auf dem Vormonatsniveau verharren.
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