Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese Woche steht der US-Arbeitsmarktbericht und die Stimmungsindikatoren aus China und Euroland im Vordergrund. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2016-08-26 Wochenvorschau
Mittwoch: Der temporäre Rückgang des Ölpreises in den vergangenen Wochen dürfte die Inflation im Euroraum auch im August in Schach gehalten haben. So waren die Preise von Benzin und Diesel leicht rückläufig, während die von Heizöl auf niedrigem Niveau schwankten. Dem stehen allerdings noch größere Preisrückgänge von Energiegütern im Vorjahresmonat gegenüber, sodass die Jahresrate des Verbraucherpreisindex nun durch einen Basiseffekt auf 0,3 % angehoben werden dürfte. Außerhalb des Bereichs Energie erwarten wir relativ wenig Bewegung in den Inflationszahlen. Die Preisanstiege von Lebensmitteln dürften moderat geblieben sein und die Kernrate den dritten Monat in Folge bei niedrigen 0,9 % liegen.
Donnerstag: Die Wirtschaftszahlen aus China waren in den vergangenen Monaten nicht so schlecht, dass die Finanzmärkte darüber in neue Aufregung geraten wären. Doch der Wachstumstrend zeigt weiter nach unten. Dies zeigt sich besonders ausgeprägt bei der Investitionsentwicklung, doch auch die Industrieproduktion neigt weiter zur Schwäche. Im Juli hatte der von Caixin veröffentlichte Einkaufsmanagerindex einen Sprung nach oben gemacht, während der offizielle, von CFLP veröffentlichte eine anhaltend schwache Dynamik anzeigte. Die Industrieproduktion bestätigte die Seitwärtsbewegung des CFLP-Index, für den wir auch im August einen kaum veränderten Wert erwarten.
Freitag: In den vergangenen Wochen deuteten FOMC-Mit-glieder zunehmend ihre Bereitschaft an, eine Leitzinserhöhung beim Zinsentscheid im September vorzunehmen. Grundvoraussetzung dürfte hierfür sein, dass zumindest keine schwachen Arbeitsmarktzahlen gemeldet werden. Die derzeit verfügbaren Frühindikatoren deuten allerdings einen eher mäßigen US-Arbeitsmarktbericht für August an. Der Beschäftigungsaufbau dürfte sich auf etwa 160.000 Personen wieder verlangsamen und auch von der Lohndynamik erwarten wir nur einen durchschnittlichen Zuwachs um 0,2 % gegenüber dem Vormonat. Immerhin dürfte die Arbeitslosenquote auf 4,8 % fallen. Sollte der Arbeitsmarktbericht im Rahmen unserer Erwartungen ausfallen, wäre ein Leitzinsschritt der Fed im Dezember weiterhin wahrscheinlicher als bereits im September.
______________________________________________________________________________ http://www.dekabank.de