Konjunktursignale der nächsten Tage
Auch in den kommenden beiden Wochen gibt es einige beachtenswerte Indikatoren. Gleich zu Jahresbeginn wird der chinesische Einkaufsmanagerindex veröffentlicht, am Mittwoch folgt die Inflationsrate für die Eurozone und am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2016-12-23-wochenvorschau
Sonntag, 1. Januar: Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China ist seit Juli um 1,8 Punkte auf zuletzt 51,7 Punkte gestiegen. Dass die Abwärtsrisiken für die chinesische Wirtschaft zurückgegangen sind, lässt sich auch an anderen Daten ablesen. Die Einkaufsmanagerindizes zeichnen vielmehr sogar das Bild eines Aufschwungs, der sich in den „harten“ Daten allerdings nicht wiederfinden lässt. Der Regierung ist nicht an einem stärkeren Wirtschaftswachstum gelegen, da dies nur auf Kosten einer erhöhten Verschuldung zu erreichen wäre. Somit dürften auch die Einkaufsmanagerindizes in den kommenden Monaten wieder sinken. Für den Dezember erwarten wir einen Rückgang des offiziellen Einkaufsmanagerindex auf 51,3 Punkte.
Mittwoch, 4. Januar: Die Inflationsrate für den Euroraum dürfte im Dezember geradezu sprunghaft auf 1,1 % gegenüber dem Vorjahr angestiegen sein. Benzin, Diesel und vor allem Heizöl verzeichneten kräftige Preiserhöhungen gegenüber dem Vormonat. Hinzu kommt, dass die Preise von Energiegütern im Dezember letzten Jahres rückläufig gewesen waren, sodass sich nun im Jahresvergleich umso höhere Steigerungsraten ergeben. Ganz ähnliche Basiseffekte wirken bei Nahrungsmitteln, denn die Preisrückgänge bei saisonalen Lebensmitteln im Dezember 2015 waren äußerst ungewöhnlich und dürften sich in diesem Jahr nicht wiederholt haben. Außerhalb der Bereiche Energie und Nahrungsmittel wird der Preisauftrieb aber wohl sehr moderat geblieben sein, denn wir erwarten eine unverändert niedrige Kernrate von 0,8 % gegenüber dem Vorjahr.
Freitag, 6. Januar: Am Ende der ersten Woche des neuen Jahres wird der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember veröffentlicht. Bislang liegen nur wenige Frühindikatoren zur Prognose vor. Mit einer entsprechend hohen Unsicherheit sind daher unsere Prognosen behaftet. Basierend auf der dünnen Datenlage könnte der Beschäftigungsaufbau mit 190.000 Stellen verhältnismäßig kräftig ausfallen. Die Arbeitslosenquote lag im November nur marginal unterhalb der Rundungsgrenze, sodass ein Anstieg auf 4,7 % wahrscheinlich ist. Wir erwarten zudem einen kräftigen Lohnanstieg, weil ab Dezember das neue Gesetz zur Bezahlung von Überstunden Anwendung findet. Von dieser Neuregelung profitieren die Arbeitnehmer, die ein Jahreseinkommen von maximal 47.500 US-Dollar haben.
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