Konjunktursignale der nächsten Tage
Den Wochenauftakt der hochkarätigen Ereignisse macht die vorläufige Schnellschätzung des Eurozonen-Bruttoinlandsprodukts im Schlussquartal 2016. Am Mittwoch entscheidet die US-Notenbank über ihren Leitzins und am Freitag folgt der US-Arbeitsmarkt. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2017-01-27-wochenvorschau
Dienstag: Die Konjunktur in Euroland ist im vergangenen Jahr durch die hohe politische Unsicherheit nicht aus dem Tritt gekommen. Zum Jahresabschluss erreichten die wichtigsten Stimmungsindikatoren sogar den höchsten Wert des Jahres 2016. Wir rechnen im vierten Quartal in Euroland mit einer leichten Beschleunigung der Wirtschaftsdynamik. Neben Deutschland dürfte vor allem Frankreich zu dieser Beschleunigung beigetragen haben. Denn Spanien hat bereits in den Vorquartalen mit hohen Wachstumsraten überzeugt und in Italien fehlen die Impulse für eine starke Belebung der Konjunktur. Insgesamt steht Euroland aber auf einem breiten Wachstumsfundament.
Mittwoch: Nach der Leitzinserhöhung im Dezember vergangenen Jahres dürfte die US-amerikanische Zentralbank Fed bei diesem Zinsentscheid keine Änderung an ihrem Leitzinsband von 0,50 % bis 0,75 % vornehmen. Sie kommt damit ihrer Aussage nach, die Leitzinsen weiterhin nur graduell anzuheben. Bei diesem „kleinen“ Zinsentscheid werden weder neue Projektionen veröffentlich noch gibt es eine Pressekonferenz von Yellen. Eine politische Aussage wäre es, wenn in dem Statement fiskalpolitische Risiken benannt werden würden. Wir rechnen hiermit freilich nicht.
Freitag: Der Start in das neue Jahr dürfte am US-Arbeitsmarkt relativ erfolgreich gewesen sein. Die bislang zur Verfügung stehenden Frühindikatoren deuten für Januar einen durchschnittlichen Beschäftigungsaufbau von 180.000 Stellen an. Weitere interessante Frühindikatoren werden allerdings am Dienstag (Verbrauchervertrauen) und am Mittwoch (ADP-Report, ISM-Index) im Vorfeld zum Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Hinsichtlich der Arbeitslosenquote erwarten wir keine Änderung. Mit 4,7 % dürfte diese weiterhin die Knappheit des Arbeitsangebots verdeutlichen. Zu Beginn des Jahres sind in 19 Bundesstaaten die Mindestlöhne angehoben worden. Wir erwarten daher gegenüber dem Vormonat einen weiteren relativ starken Lohnanstieg.
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