Konjunktursignale der nächsten Tage
Zum Wochenbeginn wird die vierteljährliche Tankan-Umfrage in Japan veröffentlicht. Auch wenn unter der Woche viele weitere interessante Daten publiziert werden, richtet sich unser Augenmerk dennoch auf den Freitag. Morgens werden die deutschen Produktionszahlen für Februar bekanntgegeben, am Nachmittag der US-Arbeitsmarktbericht. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2017-03-31 Wochenvorschau
Montag: Allerorten hellt sich zurzeit die Stimmung der Unternehmen auf, so auch in Japan. Monatliche Stimmungsindikatoren deuten an, dass sich die Ergebnisse des quartalsweise erhobenen Tankan-Berichts sowohl für große Industrie- als auch für große Dienstleistungsunternehmen im ersten Quartal verbessert haben sollten. Für erstere erwarten wir sogar einen sehr kräftigen Anstieg. Die Stimmungsaufhellung resultiert weniger aus einer stärkeren inländischen Nachfrage, sondern sie kommt von außen. So scheint der Export auch im ersten Quartal dank der globalen Wachstumsbeschleunigung gepaart mit einem schwächeren Yen sehr kräftig angestiegen zu sein.
Freitag: Die harten deutschen Konjunkturindikatoren setzten im Februar ihr Auf und Ab fort. Am stärksten sieht man dies an den Auftragseingängen, die seit Oktober 2016 im monatlichen Wechsel mal kräftig nach oben, mal nach unten gehen. Bei der Produktion im produzierenden Gewerbe dürfte es nach einem starken Januar im Februar leicht bergab gegangen sein, wobei der Januarwert etwas nach unten revidiert werden könnte. Diese Entwicklung ist maßgeblich durch die Industrie geprägt, wohingegen die Bauwirtschaft nach dem kalten Januar ihre Produktion wieder nach oben gefahren hat. Den Verheißungen der Frühindikatoren sollte man derzeit nicht komplett trauen, sie erweisen sich seit einiger Zeit als zu euphorisch.
Freitag: Der US-Arbeitsmarktbericht für März verspricht Spannung. Eigentlich deuten monatliche Frühindikatoren für März einen starken Beschäftigungsaufbau an. Da aber der vorherige Monat durch ungewöhnlich günstige Witterungsbedingungen nach oben verzerrt war, droht nun der negative Rückpralleffekt. Berücksichtigt man diesen, dann dürfte für März ein Beschäftigungsaufbau im Bereich von 160.000 Stellen gemeldet werden. Frei von solchen witterungsbedingten Verzerrungen erwarten wir eine unveränderte Arbeitslosenquote von 4,7 % sowie einen relativ deutlichen Lohnanstieg.
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