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Konjunktursignale der nächsten Tage

7. April 2017

Neben den Umfragen bei den Finanzmarktanalysten von Sentix (Montag) und ZEW (Dienstag) stehen vor allem Inflationsraten im Vordergrund: Am Mittwoch meldet China, am Freitag folgen die Daten aus dem Vereinigten Staaten. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2017-04-07 Wochenvorschau

Dienstag: In dieser Woche bekommen wir an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Stimmungsindikatoren der Finanzmarktanalysten. Am Montag wird die sentix-Umfrage veröffentlicht, einen Tag später die ZEW-Umfrage. Die globalen Frühindikatoren steigen Monat für Monat und versprechen eine unglaubliche konjunkturelle Dynamik. Diese Verheißung wird die bislang noch recht verhaltenen ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland im April antreiben. Die Lagebeurteilung der Finanzmarktanalysten ist schon ausgesprochen hoch und sollte angesichts der bislang noch recht verhaltenen harten Konjunkturindikatoren erst einmal seitwärtsgehen.

Mittwoch: Die Konsumentenpreise in China dürften im März aufgrund von Basiseffekten wieder leicht anziehen. Nachdem die zeitliche Verschiebung des Neujahrsfestes im Januar für außergewöhnlich hohe und anschließend im Februar für niedrige Inflation gesorgt hatte, sollten sich im März wieder die normalen Einflussfaktoren durchsetzen. Hier dürfte sich ein weiterer Rückgang in den Nahrungsmittelpreisen, die knapp ein Drittel des Warenkorbs ausmachen, bemerkbar machen. Derweil sollte sich der Anstieg in den Produzentenpreisen, die am gleichen Tag veröffentlicht werden, leicht abschwächen, nachdem die Preise für lokal gehandelte Rohstoffe wie Stahl, Kupfer und Eisenerz zuletzt zurückgegangen sind.

Freitag: Die Inflationsrate der US-Konsumentenpreise kannte zuletzt nur eine Richtung: nach oben. Auf sieben Anstiege in Serie folgt im März der erste Rückgang, und zwar von 2,7 % auf 2,6 %. Sowohl für die Anstiegsserie als auch für den Rückgang ist die Energiepreisentwicklung hauptverantwortlich. Zwar sind die Benzinpreise (die gewichtigste Teilkomponente im Bereich Energie) im März gegenüber dem Vormonat angestiegen. Der Zuwachs war aber geringer als sonst üblich, sodass saisonbereinigt ein Preisrückgang resultiert. Lässt man Energie- und Nahrungsmittelpreise außen vor, dann dürfte die Inflation der Kernrate im März von 2,2 % auf 2,3 % angestiegen sein. Somit läge die Jahresveränderungsrate bereits zum fünfzehnten Mal in Folge in einem engen Band zwischen 2,1 % und 2,3 %.

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