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Konjunktursignale der nächsten Tage

12. August 2017

Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2017-08-11 Wochenvorschau

Montag: Während der japanische Ministerpräsident Abe zurzeit innenpolitisch stark unter Druck steht, entwickelt sich die Wirtschaft weiterhin gut: Das japanische Bruttoinlandsprodukt dürfte im zweiten Quartal bereits zum sechsten Mal in Folge angestiegen sein. Dies wäre dann die längste Wachstumsserie seit 2005/2006. Einen vergleichsweise kräftigen Anstieg erwarten wir von den privaten Konsumausgaben. Aber auch die Unternehmensinvestitionen werden wohl erneut zum Wachstum beigetragen haben. Lediglich vom Außenhandel dürfte ein negativer Wachstumsbeitrag gekommen sein. Monatliche Handelsdaten deuten auf eine etwas moderatere Exportdynamik hin, während sich die kräftige inländische Nachfrage auch bei den Importen bemerkbar gemacht hat.

Dienstag: Die deutsche Volkswirtschaft brummt. Im zweiten Quartal sollte das Bruttoinlandsprodukt um 0,7 % gegenüber dem Vorquartal gestiegen sein. Das ist zwar weniger, als es die schon länger auf euphorischen Höhen schwebenden Stimmungsindikatoren hätten hoffen lassen, aber es ist mehr als im ohnehin schon starken ersten Quartal, und es ist auch mehr als das Potenzialwachstum in Deutschland. Mutmaßlich steht die wirtschaftliche Aktivität weiter auf einem breiten Fundament: Ein kräftiges Plus bei den Einzelhandelsumsätzen lässt auf eine rege Konsumtätigkeit schließen. Der Arbeitsmarkt zeigt sich hierzulande unverändert bärenstark. Auch der Export dürfte gut gelaufen sein, worauf u.a. die Auslandsumsätze der Industrie hindeuten.

Mittwoch: Die Zahlen, die am Mittwoch zum realen Wachs­tum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal in Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn veröffentlicht werden, dürften zeigen, dass sich die Wirtschaft der Region Mittel- und Osteuropa weiterhin dynamisch entwickelt. Der starke Arbeitsmarkt stützt den privaten Konsum, während die Investitionstätigkeit von dem neuen Zuteilungszyklus der EU-Strukturfonds profitiert. Verglichen mit den ersten drei Monaten des Jahres 2017 dürften die BIP-Veränderungsraten allerdings sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich etwas geringer ausfallen. Wir erwarten für Polen, Tschechien bzw. Ungarn ein Wachstum von 4,0 %, 2,9 % bzw. 3,4 % gegenüber dem Vorjahr; im ersten Quartal 2017 hatten die entsprechenden Raten noch bei 4,2 %, 3,0 % und 3,8 % gelegen.

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