Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese Woche stehen der Inflationsdaten aus den Euroland und der US-Arbeitsmarkt im Vordergrund. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier:2017-08-25 Wochenvorschau
Mittwoch: Das Economic Sentiment der EU-Kommission für Euroland erreichte im Juli den höchsten Wert seit Sommer 2007 und hat damit die europäische Schuldenkrise ebenso wie die Weltfinanzkrise hinter sich gelassen. Wir rechnen im August mit einem leichten Rückgang beim Economic Sentiment. Darin sehen wir aber keine konjunkturelle Trendwende, sondern vielmehr eine Normalisierung, nach einer Periode in der die Stimmungsentwicklung der wirtschaftlichen Entwicklung enteilt ist. Das Economic Sentiment bringt weiterhin eine sehr gute Stimmung bei Unternehmen und Konsumenten in der Europäischen Währungsunion zum Ausdruck.
Donnerstag: Die Inflation im Euroraum dürfte im August wieder auf 1,5 % zugenommen haben. Dazu beigetragen haben insbesondere Preisanstiege bei Benzin, Diesel und Heizöl. Zudem wirken Basiseffekte positiv auf die im Jahresvergleich gemessene Inflationsrate, denn im August letzten Jahres waren die Preise von Energiegütern rückläufig. Demgegenüber dürfte die Kerninflation leicht auf 1,1 % zurückgegangen sein. Zwar erscheint es noch zu früh, um einen dämpfenden Einfluss der Euro-Aufwertung zu erwarten. Jedoch rechnen wir mit geringeren Preissteigerungen bei Pauschalreisen, Hotelübernachtungen und Transportdienstleistungen. Saisonale Störungen im Zusammenhang mit der Lage von Feiertagen und Ferien sollten sich allmählich auflösen.
Freitag: Der US-Arbeitsmarkt scheint weiterhin auf Erfolgskurs zu sein. Auch für August deuten die vorliegenden Frühindikatoren an, dass die Beschäftigungsdynamik unverändert hoch ist (200.000 Stellen). Gleichzeitig signalisieren die Frühindikatoren aber keine wesentliche Änderung bei der Lohndynamik. Die durchschnittlichen Stundenlöhne dürften im Vergleich zum Vormonat eine unveränderte Jahresveränderungsrate von 2,5 % haben. Ein wesentlicher Grund für die schwache Lohnentwicklung ist die Demografie. Lohnindikatoren, die hiervon weniger betroffen sind, haben eine Jahresveränderungsrate von ca. 3,5 %. Allerdings ist auch diese Dynamik angesichts der niedrigen Arbeitslosenquote verhältnismäßig niedrig.
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