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Konjunktursignale der nächsten Tage

1. Oktober 2017

Diese Woche der US-Arbeitsmarktbericht und der japanische Tankanbericht im Vordergrund. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2017-09-29 Wochenvorschau

Samstag: Die Wirtschaftszahlen für China fielen im August etwas schwächer als erwartet aus. Hier hat sich zum Teil der angestrebte allmähliche Umbau der Wirtschaft niedergeschlagen. So entwickelten sich Bergbau und Metallverarbeitung schlechter als andere Branchen. Auch der Außenhandel legte nur verhalten zu. Insgesamt bleibt die Wirtschaft aber in guter Verfassung, was sich auch in den am Samstag zu veröffentlichenden Einkaufsmanagerindizes für September zeigen dürfte. Wir erwarten, dass die beiden Indizes für das verarbeitende Gewerbe nur leicht zurückgegangen sind und auf solidem Niveau bleiben. Das Ziel für das Wirtschaftswachstum für das laufende Jahr von 6,5 % (DekaBank-Prognose: 6,8 %) ist nicht in Gefahr.

Montag: Die Stimmung unter den japanischen Unternehmen dürfte sich weiter aufgehellt haben. Der Tankan-Bericht für das dritte Quartal dürfte ein weiterhin zuversichtliches Stimmungsbild liefern. Monatliche Stimmungsindikatoren deuten an, dass sowohl für die oftmals international aufgestellten großen Industrieunternehmen als auch für die eher national ausgerichteten Dienstleistungsunternehmen Zuwächse bei den Saldenwerten gemeldet werden. Denn nicht nur das globale Wachstumsumfeld hat sich in den vergangenen Monaten weiter verbessert, sondern auch die inländischen Wachstumsperspektiven. Zum Ende des Befragungszeitraums wurden erneut Pläne der Regierung zur Stimulierung der Wirtschaft bekannt.

Freitag: Der US-Arbeitsmarktbericht für September dürfte weitere Informationen darüber liefern, inwieweit die Entwicklung der US-Wirtschaft durch den Hurrikan „Harvey“ beeinträchtigt wurde. Die Prognoseunsicherheit ist hierbei besonders hoch, weil ein vergleichbares Ereignis in der jüngeren Vergangenheit nur 2005 mit Hurrikan Katrina vorliegt. Damals meldete das Bureau of Labor Statistics für den Monat September sogar zunächst einen Beschäftigungsabbau. Wir erwarten hingegen einen leichten Aufbau, weil Hurrikan „Harvey“ ein paar Tage früher auf das Festland traf. Zudem sind die wöchentlich erhobenen Erstanträge dieses Mal weit weniger stark angestiegen und waren sogar in der Erhebungswoche nur noch leicht erhöht. Unabhängig davon dürfte die separat erhobene Arbeitslosenquote wieder auf 4,3 % sinken.

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