Konjunktursignale der nächsten Tage
Die Stimmung der Finanzmarktanalysten steht am Montag wieder einmal auf dem Prüfstand (Sentix). Gute Produktionsdaten sollten am gleichen Tag aus Deutschland gemeldet werden. Zum Wochenausklang schauen wir auf die Inflationsdaten aus den USA. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2017-10-06 Wochenvorschau
Montag: Die globale Konjunktur läuft prächtig und gibt erfreuliche Impulse für die exportierenden Unternehmen. Hierauf deuten die Einkaufsmanagerindizes hin, die auch an den Finanzmärkten hohe Beachtung finden. Die gute Entwicklung am Aktienmarkt ist sicherlich auch hierauf zurückzuführen. Beides Konjunkturerwartungen und Aktienmarktentwicklung dürften zu einem Anstieg der Sentix-Konjunkturerwartungen im Oktober führen. Schwierig abzuschätzen ist, wie stark sich die Eskalation im Unabhängigkeitsbestreben der Katalanen bei der Stimmung bemerkbar macht. Letztlich sollte sie sich dämpfend ausgewirkt haben, ohne aber die guten anderen Entwicklungen in den Schatten zu stellen.
Montag: Nach zwei schwachen Monaten legt die Produktion im deutschen produzierenden Gewerbe im August endlich wieder ordentlich zu. Darauf deuten die jüngsten Industrieumsätze hin, die im August um kräftige 3,6 % gegenüber dem Vormonat angestiegen sind. Die Hauptverantwortung für das spürbare Plus trägt folglich auch die Industrieproduktion. Allerdings bleibt diese auch weiterhin deutlich hinter den Versprechungen der Frühindikatoren zurück: Im August übertrifft diese das Vorjahresniveau kalenderbereinigt wohl nicht einmal um 4 %, während der Einkaufsmanagerindex für die Industrie ein Plus von über 11% verspricht. Die Bauproduktion dürfte dagegen angesichts schwacher Bauaufträge in der jüngeren Vergangenheit kaum ihre Produktion ausgedehnt haben.
Freitag: Auch die US-Verbraucherpreise dürften im September durcheinandergewirbelt worden sein. Mögliche Verzerrungen vor allem über die Energiepreiskomponenten dürften für etwas Spannung bei der Veröffentlichung der Preisdaten sorgen. So erwarten wir einen deutlichen Anstieg der Preise um 0,6 % gegenüber dem Vormonat. Hingegen sollte der Anstieg in der Kernrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) eine ruhigere Entwicklung kennzeichnen. Mit einem Anstieg um 0,2 % gegenüber dem Vormonat und einem Plus von unter 2 % gegenüber dem Vorjahresniveau bleibt die Inflationsentwicklung moderat. Es passt zu der Erwartung einer Zinserhöhung der Fed zum Jahresende.
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