Konjunktursignale der nächsten Tage
Die nächste Woche steht im Zeichen der Schätzung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Deutschland, Italien und weitere Euro-Länder. Diese sollten die die guten Ergebnisse für das vorläufig geschätzte BIP für die Eurozone bestätigen. Auch Japan meldet das dritte Quartal für das BIP. Hier sollte es zum siebten Anstieg in Folge kommen. Die Verbraucherpreise in den USA dürften in der Kernrate leicht stärker gestiegen sein als im Vormonat. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2017-11-10 Wochenvorschau
Dienstag: Trotz der durchwachsenen Entwicklung mit einem schwachen Juli, einem bärenstarken August und einem mittelmäßigen September war das dritte Quartal insgesamt stark. Mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,6 % gegenüber dem Vorquartal knüpft die deutsche Volkswirtschaft direkt am ersten Halbjahr an. Weiterhin schiebt der Konsum – staatlich und privat – die Konjunktur. Der stärkste Impuls kam aber wohl vom Außenhandel. Enttäuschend dürften die Bauinvestitionen gewesen sein, während erneut vermehrt in Ausrüstungen investiert wurde. Insgesamt ist dies ein Konjunkturbild, das sowohl von der Quantität als auch von der Qualität des Wachstums her überzeugt.
Mittwoch: Die japanische Volkswirtschaft befindet sich weiterhin in einem intakten Aufschwung. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im dritten Quartal um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal angestiegen sein. Dies wäre der siebte Anstieg in Folge. Eine längere Wachstumsserie gab es in Japan zuletzt Ende der Neunzigerjahre. Damals wuchs das Bruttoinlandsprodukt acht Quartale in Folge. Monatliche Konjunkturdaten deuten an, dass das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal vornehmlich vom Außenhandel kommt. Denn inländisch sind die Konsumausgaben der privaten Haushalte wohl gesunken. Weiterhin erfreulich ist die Investitionsdynamik der Unternehmen. Monatliche Daten deuten hier sogar eine stärkere Dynamik an als im Quartal zuvor.
Mittwoch: Die US-Verbraucherpreise haben in diesem Jahr mehrfach und in Serie negativ überrascht. Insbesondere die Entwicklung ohne Lebensmittel und Energie rückt in den Blickpunkt der Finanzmarktteilnehmer. Im Oktober dürfte der Preisindex aller Waren und Dienstleistungen (Gesamtrate) nur leicht gegenüber dem Vormonat angestiegen sein. Nach dem Hurrikan bedingten Energiepreisanstieg in den Monaten August und September erfolgte im Oktober eine leichte Entspannung. Lässt man Lebensmittel- und Energiepreise außen vor, dann dürfte die monatliche Preisdynamik leicht stärker als im Vormonat gewesen sein. Insbesondere im Bereich Mieten rechnen wir mit einem stärkeren Preisanstieg als im Monat zuvor.
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