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Konjunktursignale der nächsten Tage

22. Dezember 2017

Zum Jahresausklang werden in China die Industrie-Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht. Am 5. Januar richtet sich der Blick auf die Inflationsentwicklung in der Eurozone und die Beschäftigungszahlen in den USA. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2017-12-22 Wochenvorschau

Sonntag, 31.12.: Die jährliche Wirtschaftskonferenz der Kommunistischen Partei Chinas ist in dieser Woche zu Ende gegangen. Deutlich wurde das Ziel eines nachhaltigen und qualitativ guten Wirtschaftswachstums, aber auch die Bedeutung von Stabilität wurde erneut betont. Dies passt zu unserem Bild einer moderaten Wachstumsabschwächung in den kommenden Quartalen. Die etwas schwächere Tendenz zeigte sich zuletzt in gesunkenen Jahresveränderungsraten der Industrieproduktion. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe hält sich dagegen seit einem Jahr sehr stabil in einem Band zwischen 51 und 52 Punkten. Für Dezember erwarten wir eine Fortsetzung dieser Tendenz und sehen den Index mit 51,6 Punkten (nach 51,8 im November) kaum verändert.

Freitag, 5.1.: Wir gehen davon aus, dass die Inflation im Euroraum im Dezember wieder auf 1,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat nachgelassen hat. Der deutliche Anstieg des Ölpreises hat sich bislang erst wenig in den Verbraucherpreisen von Benzin und Diesel niedergeschlagen. Gleichzeitig fällt eine erhebliche Verteuerung von Energiegütern im Dezember letzten Jahres jetzt aus dem Zwölf-Monats-Zeitfenster heraus. Die im Jahresvergleich gemessene Inflation nimmt dadurch ab. Ein ähnlicher Basiseffekt dämpft den Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln. Für die Kerninflation erwarten wir den dritten Monat in Folge eine niedrige Rate von 0,9 %. Hier haben in den letzten Monaten oft starke Preisanstiege bei einigen wenigen Dienstleistungen, z.B. Pauschalreisen, den Blick auf einen immer noch schwachen Trend verstellt.

Freitag, 5.1.: Zum Ende der ersten Januarwoche wird der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember veröffentlicht. Unsere Prognose basiert nur auf einer dünnen Datengrundlage: Die wenigsten Frühindikatoren zur Einschätzung der Arbeitsmarktentwicklung sind zum jetzigen Zeitpunkt veröffentlicht worden. Insgesamt deuten die vorliegenden Informationen einen leicht überdurchschnittlichen Beschäftigungsaufbau sowie einen leichten Rückgang der Arbeitslosenquote auf 4,0 % an. Das Hauptaugenmerk liegt aber wie in den Monaten zuvor auf der Lohnentwicklung. Für sie liegen nur Indikatoren vor, die die Trendentwicklung aufzeigen. Gemessen hieran müsste die Jahresveränderungsrate zumindest das Vormonatsniveau in Höhe von 2,5 % halten können.

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