Konjunktursignale der nächsten Tage
Die Konjunktur in der Eurozone lief auch im vierten Quartal prächtig. Das wird das am Dienstag zu veröffentlichende Bruttoinlandsprodukt zeigen. Tags darauf findet die letzte Sitzung der US-Notenbank Fed unter Janet Yellen statt. Den Wochenausklang bilden die US-Arbeitsmarktdaten für Januar. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2018-01-26 Wochenvorschau
Dienstag: Die Wirtschaft in Euroland dürfte im vierten Quartal des vergangenen Jahres nicht an Schwung verloren haben und steuert für das Gesamtjahr 2017 auf das höchste Wachstum des Bruttoinlandsproduktes seit zehn Jahren zu. Dabei steht die wirtschaftliche Entwicklung auf einem starken binnenwirtschaftlichen Fundament aus Investitionen und Konsum. In der Länderaufteilung zeichnet sich eine breite Wachstumsbasis ab. Für die vier großen Volkswirtschaften der Europäischen Währungsunion Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien ist mit guten Wachstumsbeiträgen zu rechnen. Das Wachstum in Euroland offenbart in 2017 keine Schwachstelle.
Mittwoch: Der letzte Fed-Zinsentscheid unter der Leitung von Janet Yellen verspricht wenig Änderung. Weder neue Projektionen noch eine anschließende Pressekonferenz sind für dieses Treffen geplant. Die zu erwartenden Anpassungen im Statement dürften eher kosmetischer Natur sein. Einzige Ausnahme wäre wieder etwas mehr Zuversicht, dass die Inflationsrate mittelfristig wieder auf ihre Zielmarke von 2 % zusteuert. Möglich wäre solch ein Signal, weil zuletzt die Preisdaten leicht nach oben überrascht hatten. Vermutlich dürfte aber ein Monatswert hierfür nicht ausreichend sein. Möglicherweise werden die FOMC-Mitglieder verstärkt über die Höhe und die Verwendung ihres Inflationsziels diskutieren. Den Stand solch einer Diskussion würde man aber erst mit dem Sitzungsprotokoll erfahren.
Freitag: Mit dem US-Arbeitsmarktbericht für Januar werden die ersten realwirtschaftlichen Daten des neuen Jahres veröffentlicht. Der Jahresstart brachte dem Osten der USA zunächst einen ungewöhnlichen Kälteeinbruch und der kräftige Anstieg der wöchentlich erhobenen Erstanträge zeigte, dass dieser Kälteeinbruch auch die Entwicklung am Arbeitsmarkt belastete. Allerdings folgte darauf eine Normalisierung der Temperaturen und die Erstanträge sackten entsprechend deutlich wieder ab. In unserer Prognose für den Arbeitsmarktbericht sind daher nur geringe witterungsbedingte Sondereffekte unterstellt. Spannend bleibt die Frage nach der Lohndynamik. Hier deuten die vorliegenden Indikatoren einen Anstieg in der Jahresveränderungsrate an.
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