Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese Woche stehen der EZB-Zinsentscheid und die chinesische Politik im Vordergrund. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2018-03-02 Wochenvorschau
Montag: Die jährliche Sitzung des Nationalen Volkskongresses Chinas beginnt und erstreckt sich über zwei Wochen. Der Volkskongress bietet dabei lediglich den Rahmen, Entscheidungen öffentlich zu verkünden und förmlich zu beschließen, die zuvor in kleineren Gremien getroffen wurden. Mit der Ankündigung, die Amtszeitbegrenzung des Präsidenten abzuschaffen, ist eine einschneidende Verfassungsänderung bereits bekannt geworden, die der Volkskongress beschließen wird. Damit wird der Prozess der Machtkonzentration bei Präsident Xi Jingping vollendet. Zunächst wird er aber lediglich für fünf weitere Jahre im Amt bestätigt. Zudem wird unter anderem das Wachstumsziel für 2018 bekannt gegeben, das erneut bei 6,5% liegen dürfte.
Donnerstag: Zu dieser Ratssitzung werden der EZB neue makroökonomische Projektionen ihres Mitarbeiterstabs vorliegen. Die Vorhersagen für das Wirtschaftswachstum sind bereits sehr optimistisch und besitzen daher nur noch wenig Spielraum nach oben. Auch ihre Aussagen zur zukünftigen Inflation werden die EZB-Volkswirte allenfalls geringfügig anheben, zumal der Euro seit der letzten Runde der Projektionen im Dezember weiter aufgewertet hat. Mit der Perspektive eines in den kommenden Jahren nur langsam zunehmenden Preisauftriebs dürfte der EZB-Rat vorerst an der Möglichkeit festhalten, die Wertpapierkäufe bei Bedarf über September hinaus fortzusetzen. Zudem sollte Präsident Draghi auf der Pressekonferenz unterstreichen, dass Leitzinserhöhungen noch weit entfernt sind.
Freitag: Der US-Arbeitsmarktbericht für Februar dürfte insgesamt kräftig ausfallen: Die Erstanträge sind im Februar auf den niedrigsten Stand seit 1969 gefallen, die Arbeitsmarktkomponente des Verbrauchervertrauens erreichte einen mehrjährigen Höchststand, und auch die Beschäftigungskomponente des nationalen Einkaufsmanagerindex ISM war mit knapp 60 Punkten außergewöhnlich hoch. Hinzu kommen noch weitere regionale Umfragewerte, die ebenfalls eine starke Beschäftigungsentwicklung andeuten. Nach drei Stagnationen in Folge dürfte die Arbeitslosenquote nun auf 4,0 % fallen. Allerdings deuten die Frühindikatoren eine etwas schwächere Lohnentwicklung an.
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