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Konjunktursignale der nächsten Tage

29. März 2018

Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2018-03-29 Wochenvorschau

Mittwoch: Die Verbraucherpreise der Eurozone sind im März vermutlich erheblichen Sondereinflüssen ausgesetzt gewesen. Auf der einen Seite dürfte der frühe Termin des Osterfests dazu geführt haben, dass saisonbedingte Preiserhöhungen bei Pauschalreisen, Hotelübernachtungen und Transportdienstleistungen in den März vorgezogen wurden. Auf der anderen Seite könnten die mit dem Kollektionswechsel einhergehenden Preiserhöhungen von Bekleidung und Schuhen aufgrund der kalten Temperaturen in den April verschoben worden sein. In der Summe gehen wir davon aus, dass die Kerninflation vor-übergehend auf 1,1 % steigt. Trotz gesunkener Energiepreise und nur leichten Preiserhöhungen bei Lebensmitteln sollte die Gesamtinflationsrate wieder auf 1,3 % geklettert sein.

Freitag: Nach zwei Rückgängen in Folge ging es mit der Produktion im deutschen produzierenden Gewerbe im Februar immer noch nicht bergauf. Während sich die industrielle Erzeugung zuletzt gar nicht so schlecht geschlagen hat, bremste die Bauproduktion nun schon den dritten Monat in Folge. Im Februar dürfte es sich aber nur um einen temporären Schock gehandelt haben: Die Temperaturen fielen deutlich unter die Nullgradlinie. In der Industrie könnte es auch zu einer vorübergehenden Belastung gekommen sein: Die Grippewelle hatte im Februar ihren Hochpunkt und könnte die Produktionstätigkeit gebremst haben. Alles in allem verlief das erste Quartal bislang eher schleppend.

Freitag: Überraschend stark fiel vor einem Monat der Beschäftigungsaufbau in den USA aus. Der Arbeitsmarktbericht für März wird an diese hohe Dynamik nicht anknüpfen können. Grundsätzlich deuten die vorliegenden Frühindikatoren eine Abschwächung der Beschäftigungsdynamik im Vergleich zum Vormonat an. Darüber hinaus zeigen Berechnungen der regionalen Fed San Francisco, dass die Beschäftigungsentwicklung in diesem Winter witterungsbedingt nach oben verzerrt wurde. Üblicherweise stellt sich in solchen Fällen die Normalisierung im März ein. Dieser Effekt belastet zusätzlich. Relativ verhalten sind die Frühindikatoren auch bezüglich der Lohndynamik. Sie deuten an, dass sich die Jahresveränderungsrate der Stundenlöhne nicht verändern dürfte.

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