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Konjunktursignale der nächsten Tage

27. April 2018

Diese Woche stehen der US-Arbeitsmarktbericht und das Euroland-BIP im Vordergrund. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2018-04-27 Wochenvorschau

Mittwoch: Im vergangenen Jahr erreichte Euroland mit 2,3 % das höchste Wachstum seit zehn Jahren. Mit dieser starken Konjunkturdynamik ist in 2018 nicht zu rechnen. Vielmehr deutet sich bereits im ersten Quartal eine Verlangsamung der Wachstumsgeschwindigkeit des Bruttoinlandsprodukts an. Insbesondere die Investitionen und der Konsum dürften einen leicht gedämpften Jahresstart hingelegt haben. Von den vier großen Ländern der EWU haben bereits zwei ihre Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Während es in Frankreich erwartungsgemäß zu einer deutlichen Wachstumsverlangsamung auf 0,3 % im Vergleich zum Vorquartal gekommen ist, konnte die spanische Wirtschaft wie im Vorquartal um gute 0,7 % wachsen.

Donnerstag: Die Inflation im Euroraum dürfte im April nur geringfügig auf 1,4 % zugenommen haben. Zwar sind die Preise von Benzin, Diesel und Heizöl im Monatsvergleich deutlich gestiegen. Auch dürften saisonal übliche Preiserhöhungen bei Bekleidung, die im März den kalten Temperaturen zum Opfer gefallen waren, mittlerweile nachgeholt worden sein. Dies alles wird jedoch überlagert von den Effekten des in diesem Jahr frühen Osterfestes. Ferienbedingte Preiserhöhungen bei Pauschalreisen, Hotelübernachtungen und Flugtickets fielen dadurch teilweise in den März. Dies erschwert die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr, als Ostern erst Mitte April lag. Durch den daraus resultierenden Basiseffekt dürfte die Kerninflation temporär auf 0,9 % gefallen sein.

Freitag:  Der US-Arbeitsmarktbericht für April dürfte bestätigen, dass sich die US-Wirtschaft weiterhin auf einem relativ guten Wachstumspfad befindet. Bis einschließlich Februar wurde die Beschäftigungsentwicklung in den USA durch eine weniger als sonst belastende Witterung gedämpft. Im März dann sorgte ebenfalls die Witterung für einen auffallend geringen Beschäftigungsaufbau. Wir gehen davon aus, dass nun im April wieder ein nicht verzerrtes Beschäftigungsniveau erreicht werden sollte, was einen etwas stärkeren Beschäftigungsaufbau verspricht. Ganz knapp zur unteren Rundungsgrenze stagnierte im März die Arbeitslosenquote erneut auf 4,1 %. Im April sollte nun auch diese Grenze überwunden werden. Mit einer leicht höheren Lohndynamik ist ebenfalls zu rechnen.

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