Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese Woche stehen die deutsche Nettoproduktion und die US-Inflation im Vordergrund. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2018-05-04 Wochenvorschau
Dienstag: Das erste Quartal dürfte in Deutschland ein geringeres gesamtwirtschaftliches Wachstum gebracht haben als in den Quartalen zuvor. Das zeigt sich beispielsweise am Einzelhandel, der kein Umsatzwachstum generieren konnte. Auch das produzierende Gewerbe hat sich bislang nicht mit überragenden Daten hervorgetan. Einer Nahezu-Stagnation der Produktion im Januar folgte ein starker Rückgang im Februar, der durch Streiks, Schulferien und der Grippewelle verursacht wurde. Für den März stehen die Chancen auf bessere Nachrichten gut. Den ganz großen Rückprall ins positive Terrain wird es dennoch nicht geben, denn die Grippewelle hielt an, und auch die Osterferien fielen zum Teil in den März.
Donnerstag: Im Februar war die chinesische Inflationsrate auf 2,9 % gestiegen und lag damit nahe am Inflationsziel von 3 %. Dessen Überschreiten könnte die Zentralbank unter Handlungsdruck bringen. Schon im März ging die Rate jedoch wieder auf 2,1 % zurück, sodass zuletzt verbale Signale in Richtung niedrigerer Finanzierungskosten gegeben werden konnten. Auch die Aprildaten dürften die Zentralbank nicht unter Zugzwang bringen: Wir erwarten, dass die Inflationsrate auf 1,9 % zurückgegangen ist. Gleichzeitig sollten allerdings höhere Rohstoffpreise für einen leichten Anstieg der Erzeugerpreisinflation gesorgt haben, die im März bei 3,1 % gelegen hatte. Veränderungen der Erzeugerpreise haben in China in der Vergangenheit allerdings nur geringen Einfluss auf die Konsumentenpreise gehabt.
Donnerstag: In den USA werden die Verbraucherpreise für April veröffentlicht. Bislang haben US-Preisdaten in diesem Jahr eher auf der oberen Seite überrascht, wenngleich wir uns in diesem Monat den allgemeinen Umfragewerten anschließen: Energiepreisbedingt dürften die Verbraucherpreise etwas stärker angestiegen sein und die Jahresteuerung auf 2,5 % gehievt haben. Lässt man Lebensmittel und Energie außen vor, dann ist die monatliche Preisdynamik eher unspektakulär. Allerdings klingen auch im April nochmals Sondereffekte vom vergangenen Jahr ab, sodass hier die Jahresteuerung ebenfalls weiter zunimmt auf nunmehr 2,2 %.
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