Konjunktursignale der nächsten Tage
Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2018-05-25 Wochenvorschau
Donnerstag: Während in Europa die Einkaufsmanagerindizes in den vergangenen Monaten deutlich rückläufig waren, hielten sie sich in China weitgehend stabil. Zwar gibt es Sorgen vor einer Zuspitzung des Handelskonflikts mit den USA, doch schlägt sich dies bislang nicht nennenswert in den Stimmungsindizes nieder. Einige Daten deuten die erwartete Konjunkturverlangsamung Chinas zwar bereits an, doch dürfte dieser Prozess sehr moderat verlaufen. Wir erwarten, dass der von CFLP veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Mai ganz leicht von 51,4 auf 51,2 Punkte zurückgegangen ist. Er bleibt damit im historischen Vergleich auf einem Niveau, das ein solides Wachstumstempo signalisiert.
Donnerstag: Die Inflationsrate im Euroraum dürfte im Mai deutlich auf 1,8 % zugenommen haben. Ein offensichtlicher Grund hierfür ist die Verteuerung von Rohöl, die sich in den Verbraucherpreisen von Benzin, Diesel und Heizöl niederschlägt. Zudem sollten saisonbedingte Störeinflüsse im Zusammenhang mit dem in diesem Jahr frühen Osterfest weitgehend verschwunden sein. Dies hat zur Folge, dass die Preise unter anderem von Pauschalreisen, Hotelübernachtungen und Flugtickets wieder spürbar stärkere Anstiege im Jahresvergleich aufweisen als noch im April. Dennoch gehen wir davon aus, dass die Kerninflation nur auf 0,9 % zugenommen hat, also weiterhin unter den Niveaus vom Jahresanfang liegt. Dies macht es der EZB schwer, von einem nach oben gerichteten Trend zu sprechen.
Freitag: Der US-Arbeitsmarktbericht für Mai dürfte bestätigten, dass sich die US-Wirtschaft weiterhin auf einem relativ guten Wachstumspfad befindet. Die Beschäftigungsentwicklung der vergangenen Monate hat allerdings gezeigt, dass sich das inzwischen geringe Arbeitskräfteangebot in einer leichten Verlangsamung des monatlichen Beschäftigungsaufbaus niederschlägt. So wurden monatliche Beschäftigungszuwächse oberhalb von 200.000 Stellen zuletzt seltener. Wir erwarten daher, dass trotz anhaltend guter Entwicklung der Frühindikatoren der Beschäftigungsaufbau im Mai unterhalb dieser Marke liegen wird. Weiterhin überraschend ist, dass im Zuge einer etwas schwächeren Beschäftigungsentwicklung die Lohndynamik nur verhalten zunimmt. Die Frühindikatoren deuten hier eine im Vergleich zum Vormonat unveränderte Jahresveränderungsrate an.
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