Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese nächste Woche steht der japanische Tankan-Bericht, die deutsche Nettoproduktion und der amerikanische Arbeitsmarkt im Blickpunkt der Märkte. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2018-06-29 Wochenvorschau
Montag: Überraschend schwach ist die japanische Volkswirtschaft in dieses Jahr gestartet. Damit beendete sie eine historisch lang anhaltende Wachstumsphase. Die ersten Konjunkturdaten für das zweite Quartal deuten eine Besserung an. Die Tankan-Umfrage wird zeigen, wie das allgemeine Stimmungsbild der Unternehmen in diesem Zeitraum gewesen ist. Monatliche Umfragen signalisieren eine sehr deutliche Stimmungseintrübung im Bereich des verarbeitenden Gewerbes, die sich erst zum Ende des Quartals wieder aufhellte. Hintergrund könnte entweder die zwischenzeitliche deutliche Währungsaufwertung gewesen sein oder aber die Verunsicherung bezüglich der damaligen Ankündigung der USA, die Zollsätze auf Stahl und Aluminium anzuheben. Im Bereich der Dienstleistungsunternehmen gab es hingegen keine Auffälligkeiten.
Freitag: Massenhaft politische Querelen in der Eurozone, rückläufige Stimmungsindikatoren, der anhaltende Aufbau von Handelsschranken und eine große Anzahl von Feier- und Brückentagen waren ein giftiger Cocktail, den die deutsche Produktion im produzierenden Gewerbe im Mai zu schlucken hatte. Nachdem schon der April mit schwachen Zahlen aufgewartet hatte, wird wohl auch die Ausbringung im Mai keinen positiven Impuls gebracht haben. Die Sorgenfalten bei den Unternehmen werden tiefer, Investitionsentscheidungen werden aufgrund der Gemengelage verzögert und müssen neu überdacht werden. Alles in allem sind das keine guten Voraussetzungen für eine Belebung der Produktion. Wir erwarten im Monatsvergleich lediglich eine Stagnation.
Freitag: Der US-Arbeitsmarkt für Juni dürfte erneut recht gut ausfallen. Die vorliegenden Frühindikatoren deuten einen Beschäftigungsaufbau von knapp 200.000 Stellen an. Dies entspricht nahezu der durchschnittlichen Entwicklung in den vergangenen Monaten. Die Arbeitslosenquote lag im Mai noch sehr knapp an der unteren Rundungsgrenze, sodass nur ein leichter Rückgang nötig wäre, um ein Sinken von 3,8 % auf 3,7 % zu erreichen. Allerdings deuten hier die Frühindikatoren eher eine Seitwärtsbewegung an, sodass wir eine unveränderte Arbeitslosenquote erwarten. Unsere größte Abweichung zu den allgemeinen Analysteneinschätzungen betrifft die Lohnentwicklung. Hier signalisieren die Frühindikatoren unserer Einschätzung nach nur ein leichtes Plus gegenüber dem Vormonat.
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