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Konjunktursignale der nächsten Tage

3. August 2018

Während im Vereinigten Königreich und in Japan schon die Bruttoinlandsproduktsdaten für das zweite Quartal mit Details bekanntgegeben werden (Freitag), kommen aus Deutschland erst noch die Juni-Werte für die Produktion (Dienstag). Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird erst in der Folgewoche ohne Details veröffentlicht. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2018-08-03 Wochenvorschau

Dienstag: Nach dem starken positiven Rückprall der industrienahen Konjunkturindikatoren im Mai wird es schwierig im Juni noch einen draufzusetzen. Mit dem Rückenwind von reichlich wenigen Ferientagen im diesjährigen Juni, kann zumindest ein merklicher negativer Rückprall vermieden werden. Die Zahlen der schon vorliegenden Produktionszahlen des Verbands der Automobilindustrie deuten sogar ein Plus an. Wir erwarten leicht zulegende Auftragseingänge in der Industrie und einen geringfügigen Rückgang der Produktion im produzierenden Gewerbe. Zusammen mit den schon veröffentlichten guten Einzelhandelsdaten für Juni ergibt sich ein versöhnlicher Quartalsabschluss.

Freitag: Das Bruttoinlandsprodukt im Vereinigten Königreich dürfte im zweiten Quartal solide gewachsen sein, nachdem das erste Quartal bereits von 0,1 % qoq auf 0,2 % nach oben revidiert worden war. Im Juli hat das britische Statistikamt begonnen monatliche BIP-Zahlen zu veröffentlichen. Damit liegen die Daten für April und Mai bereits vor, die einen Anstieg von 0,2 % bzw. 0,3 % mom anzeigten. Insbesondere die wichtigen Dienstleistungen konnten in beiden Monaten zulegen, aber auch im Bau zeichnete sich im Mai ein positiver Rückprall ab. Beide zusammen konnten die Schwäche in der Industrie somit ausgleichen. Im Juni dürfte das BIP, dann auch mit Hilfe der Industrie, relativ stetig weiter gewachsen sein, wodurch sich eine Quartalsveränderung von 0,4 % ergibt.

Freitag: Die japanische Volkswirtschaft dürfte sich im zweiten Quartal etwas besser als zum Jahresbeginn entwickelt haben. Nach einer Schrumpfung zuvor erwarten wir einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 %. Hauptgrund für den schwachen Jahresauftakt war der private Konsum. Nach einer Schrumpfung dürfte dieser im zweiten Quartal angestiegen sein. Verhalten entwickelten sich aber weiterhin die wichtigsten Investitionsindikatoren, sodass wir für die gewerblichen Investitionen nur einen leichten Anstieg prognostizieren. Monatliche Handelsdaten deuten an, dass die Exporte unauffällig sowie die Importe nur marginal angestiegen sein sollten. Zusammen bedeutet dies, dass vom Außenhandel zum zweiten Mal in Folge ein positiver Wachstumsbeitrag kommen dürfte.

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