Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese Woche stehen das deutsche ifo-Geschäftsklima und die Euroland Inflation im Vordergrund. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2018-08-24 Wochenvorschau
Montag: Die deutsche Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal angesichts der vielen Problemfelder gut gehalten: Protektionismus, Schwelländerprobleme wie z.B. Türkei, Iran und Russland sowie europapolitische Themen wie Brexit und die Finanzpolitik in Italien. Bislang gibt es keine Anzeichen, dass den deutschen Unternehmern das Wirtschaftsvertrauen abhandengekommen ist. Große Sprünge sind beim deutschen ifo Index im August allerdings nicht zu erwarten, aber ein kleines Plus ist durchaus möglich. Die Zeiten einer überschäumenden Stimmung bei den deutschen Unternehmen sind vorbei, aber gut ist die Stimmung allemal noch.
Freitag: Im Handelsstreit zwischen China und den USA ist keine Entspannung absehbar. Es drohen weitere US-Strafzölle auf chinesische Produkte. Von Verunsicherung ist allerdings in den Einkaufsmanagerindizes nicht viel zu spüren: Der offizielle PMI für das verarbeitende Gewerbe ist zwar seit dem Jahreshoch im Mai um 0,7 Punkte auf zuletzt 51,2 gefallen, doch damit liegt er noch immer leicht über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Wir erwarten, dass der moderate Abwärtstrend im August angehalten und der Index auf 51,0 Punkte nachgegeben hat. Die chinesische Regierung hat auf die gestiegenen Konjunkturrisiken bereits reagiert und die Geld- und Fiskalpolitik gelockert. Dies wird den weiteren Rückgang des Wirtschaftswachstums zwar nicht stoppen, aber abfedern.
Freitag: Die Inflationsrate im Euroraum dürfte im August weiterhin über der 2 %-Marke gelegen haben. Grund hierfür sind die Preisanstiege bei Benzin und Diesel. Der im Juli gemessene Preisauftrieb bei der Kerninflation von 1,1 % gegenüber dem Vorjahr dürfte wieder auf 1,0 % zurückgehen. Die saisonalen Einflüsse wie z.B. die Preise für Pauschalreisen und sonstige Reiseausgaben wie Hotelübernachtungen und Transportdienstleistungen, die in den Vormonaten den Index stark schwanken ließen, dürften auf ein normales Maß zurückfallen. Bei den Preisen für Nahrungsmittel sollte im August noch keine witterungsbedingte Verteuerung erkennbar sein, hier werden jedoch die Folgemonate stärker zu beachten sein.
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