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Konjunktursignale der nächsten Tage

1. September 2018

Diese Woche stehen die deutsche Nettoproduktion und der US-Arbeitsmarktbericht im Vordergrund. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2018-08-31 Wochenvorschau

Dienstag: Die Stimmung der US-Unternehmen ist nicht erst seit Anfang des Jahres mit dem Inkrafttreten der Steuerreform hervorragend, sondern bereits über einem Jahr. Im August dürfte der nationale Einkaufsmanagerindex ISM für das verarbeitende Gewerbe nach einem Rücksetzer im Juli wieder etwas ansteigen. Als Grundlage unserer Prognose dienen die Umfragewerte von insgesamt fünf Fed-Distrikten. Diese haben sich im Mittel zwar gegenüber dem Vormonat leicht verschlechtert. Aber in den Distrikten, die erfahrungsgemäß am bedeutsamsten sind, hat sich die Stimmung verbessern können.

Freitag: Die deutsche Wirtschaft zeigte im zweiten Quartal ein solides Wachstum. Zum Auftakt des dritten Quartals dürften die Wirtschaftsdaten allerdings gedämpft ausfallen. Die Zahlen für das produzierende Gewerbe in Deutschland haben im Juni mit einem unerwartet starken Rückgang enttäuscht. Die bislang vorliegenden Daten zu Auftragseingängen und den Industrieumsätzen geben wenig Anlass zur Hoffnung auf eine starke positive Gegenbewegung bei der Produktion im produzierenden Gewerbe im Juli. Denn sowohl die Auftragseingänge in der deutschen Industrie als auch die Industrieumsätze waren im Juni eine deutliche Enttäuschung.

Freitag: Der US-Arbeitsmarkt hat sich in diesem Jahr bislang recht gut entwickelt. Trotz einer im historischen Vergleich sehr niedrigen Arbeitslosenquote blieb die Beschäftigungsdynamik verhältnismäßig hoch. Die für August vorliegenden Frühindikatoren deuten allerdings auf einen etwas schwächeren Beschäftigungsaufbau hin. Gleichwohl dürfte dieser hinreichend hoch sein, um einen weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote auf 3,8 % zu erreichen. Im Gegensatz zur Beschäftigungsentwicklung signalisieren die Frühindikatoren eine relativ deutliche Zunahme der durchschnittlichen Stundenlöhne. Allerdings dürften Probleme bei der Saisonbereinigung dazu beitragen, dass nur ein unauffälliger monatlicher Anstieg gemeldet werden wird. Die Jahresrate bliebe damit unverändert bei 2,7 %.

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