Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese Woche stehen die EZB und der deutsche ZEW-Index im Vordergrund. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2018-09-07 Wochenvorschau
Dienstag: Zu den ersten deutschen Stimmungsindikatoren eines Monats gehören die ZEW-Konjunkturerwartungen und die Lagebeurteilung. Die Finanzmarktexperten dürften im September vor dem Hintergrund der Entwicklung an den Finanzmärkten und der bestehenden Unsicherheitsfaktoren wie der Türkeikrise, den italienischen Haushaltsproblemen und der Protektionismusgefahr die konjunkturelle Lage schlechter als im Vormonat einschätzen. Allerdings befindet sich die ZEW-Lagebeurteilung nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Die ZEW-Konjunkturerwartungen dürften sich angesichts des bereits erreichten niedrigen Ausgangsniveaus nicht weiter verschlechtern.
Donnerstag: Der Mitarbeiterstab der EZB dürfte seine makroökonomischen Projektionen sowohl für das Wirtschaftswachstum als auch für die Inflation weitgehend unverändert gelassen haben. Dieser Ausblick sollte den Notenbankern genügen, um auf dieser Ratssitzung im September eine weitere Reduktion der monatlichen Wertpapierkäufe auf 15 Milliarden Euro ab Oktober zu beschließen. Demgegenüber dürften sie die komplette Einstellung der Nettokäufe zum Jahresende unverändert unter den Vorbehalt stellen, dass die veröffentlichten Daten weiterhin auf eine mittelfristig zunehmende Inflation hindeuten. Auch dürften sie an der Aussage festhalten, dass bis Sommer nächsten Jahres keine Anhebung der Leitzinsen beabsichtigt ist.
Donnerstag: Seit Sommer vergangenen Jahres wies die Inflationsrate der US-Verbraucherpreise nahezu kontinuierlich nach oben. Im August dürfte allerdings ein Rückgang der Inflationsrate von 2,9 % auf 2,8 % gemeldet werden. Hintergrund für die etwas schwächere Jahresteuerung sind die Energiepreise. Diese nahmen zwar auch im August gegenüber dem Vormonat zu aber etwas weniger als im vergangenen Jahr. Klammert man die volatilen Energie- und die Nahrungsmittelpreise aus, dann dürfte Jahresveränderung der sogenannten Kernrate bei 2,4 %verharren. Insgesamt gehen wir davon aus, dass die Preisdaten den Eindruck vermitteln werden, dass der grundsätzliche Inflationstrend unverändert moderat aufwärtsgerichtet ist.
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