Konjunktursignale der nächsten Tage
Diese Woche stehen das europäischen Einkaufsmanagerindizes und die US-Auftragseingänge im Vordergrund. Die wichtigsten weltwirtschaftlichen Indikatoren der kommenden Tage lesen Sie hier: 2018-11-16 Wochenvorschau
Mittwoch: Die Investitionsdynamik der US-Unternehmen im dritten Quartal war überraschend schwach. Die monatlichen Indikatoren hatten eigentlich einen stärkeren Zuwachs angedeutet. Zu diesen monatlichen Indikatoren gehören unter anderem die Auslieferungen für Investitionsgüter (ohne Verteidigung und Flugzeugbau). Im Oktober dürften diese relativ unauffällig gegenüber dem Vormonat angestiegen sein. Umfragewerte deuten zudem an, dass sich die Investitionsdynamik in den USA in den kommenden Monaten eher verflachen dürfte.
Freitag: Die wirtschaftliche Entwicklung in Euroland hat im dritten Quartal enttäuscht. Dies war vor allem auf die schwache wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Italien zurückzuführen. Die Einkaufsmanagerindizes hatten für das dritte Quartal ein höheres Wachstum angedeutet. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich die Einkaufsmanagerindizes im November nun der schwachen Konjunkturdynamik anpassen und weiter fallen. Vielmehr ist nach den zahlreichen Rückgängen bei den Einkaufsmanagerindizes in diesem Jahr mit einer Konsolidierung zu rechnen. Dies gilt sowohl für den Teilindex der Dienstleister als auch für den Teilindex der Industrie.
Brexit: Der Entwurf des Austrittsabkommens, der seit dem 14. November vorliegt, ist aus Sicht des Vereinigten Königreichs (UK) kein guter Deal. Denn die „Rückfallregelung“ beschreibt das Verhältnis von UK und EU, sollte es nach dem Austrittsvertrag und dem Ende der Übergangsregelung zu keiner weiteren Einigung bezüglich der künftigen Handelsbeziehungen gekommen sein. Kurz nach der Einigung traten in UK zwei Minister und mehrere Staatssekretäre zurück. Daher versprechen die kommenden Tage durchaus Spannung, wie es in UK weitergeht. Ob Premierministerin May eine Chance hat, das Parlament auf ihre Seite zu ziehen, hängt nun vor allem davon ab, wie glaubhaft sie versichern kann, dass dieses Verhandlungsergebnis nur ein Zwischenstadium darstellt, bis ein umfassendes Freihandelsabkommen verhandelt worden ist.
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